(Foto: privat)
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Jüchen. Die Stadt Jüchen informiert vorsorglich darüber, dass die Raupen des Eichenprozessionsspinners derzeit wieder an einzelnen Bäumen aufgetreten sind. Es wird davor gewarnt, sich längere Zeit im Bereich von Eichen aufzuhalten, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. Der Kontakt mit den mikroskopisch kleinen Gifthaaren der Raupe kann bei Menschen zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen führen und sollte daher unbedingt vermieden werden. Zu den Begleiterscheinungen zählen Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Abstandhalten zu den Raupen ist deshalb der beste Selbstschutz. Allerdings können die Gifthaare bei starkem Wind verweht werden.

Die in Gruppen auftretenden Raupen befinden sich oft an besonnten, freistehenden Stiel- und Traubeneichen. Der Befall ist durch die Bildung von Gespinsten in der Krone, am Stamm und in Astgabeln der Bäume leicht zu erkennen. Auch die Anordnung der Tiere während ihrer Prozession von den Gespinsten zu den Fraßstellen in der Baumkrone fällt sofort ins Auge.

Eine flächendeckende Bekämpfung ist nicht erforderlich und auch nicht möglich. Allerdings kann eine Bekämpfung in Bereichen, in denen mit einem hohen Aufkommen von Fußgängern und Radverkehr zu rechnen ist, sowie auf Spielplätzen, an Schulen und Kindergärten notwendig werden. Wenn solche sensiblen Bereiche mit starkem Befall bekannt werden, lässt die Stadt dort vorrangig die Raupen samt ihren Nestern durch Fachfirmen beseitigen. Befallene Eichen werden bis dahin mit einem Warnhinweis versehen. In Einzelfällen kann jedoch auch eine großflächige Sperrung bestimmter Bereiche zur Gefahrenabwehr angeordnet werden.

Laien verwechseln den Eichenprozessionsspinner häufig mit der Gespinstmotte, die Gehölze wie Schlehe, Traubenkirsche und Pfaffenhütchen völlig kahl frisst und sie komplett mit Netzen einspinnt. Diese Raupe ist jedoch für den Menschen völlig ungefährlich. Zu den sicheren Unterscheidungsmerkmalen zählt, dass die Gespinstmotte nicht an Eichen auftritt.

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