( © Stadt Mülheim)
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Mülheim. Signifikante Senkung des Endenergieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in fünf Jahren realistisch

Bereits im Sommer 2019 wurde mit dem InnovationCity roll out ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept für Mülheim an der Ruhr – Dümpten als „Fahrplan“ für ein zukünftiges Sanierungsmanagement erstellt. Jetzt kam der positive Bescheid von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass ab Juli 2020 für die nächsten 3 Jahre ein Sanierungsmanagement eingesetzt werden kann, um die im Konzept erarbeiteten Maßnahmen zu realisieren. Eine Verlängerung um 2 weitere Jahre ist möglich. Die Ziele können  natürlich nur erreicht werden, wenn viele Akteure mit im Boot sitzen. Daher ist es erfreulich, dass die SWB-Service-Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH, die Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr-Oberhausen, die medl GmbH, die Mülheimer Wohnungsbau e.G. und die Haus & Grund Mülheim-Ruhr e.V. bereits 2019 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben. Sie alle erklären gemeinsam mit der Stadt Mülheim an der Ruhr, „im Rahmen ihrer Kompetenzen und Möglichkeiten“ eine schrittweise Umsetzung einzelner Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes anzustreben, „um eine beispielgebende Aufwertung des Quartiers Mülheim an der Ruhr – Dümpten zu erreichen“.

Vor Ort gemeinsam tätig werden

Mit gezielten Maßnahmen und Aktionen möchte die Stadt die Anwohnerinnen und Anwohner aktivieren, sich im privaten und öffentlichen Umfeld mit dem Thema Energiereduzierung zu beschäftigen. Dabei wird die persönliche Vor-Ort-Beratung durch das Sanierungsmanagement unter anderem eine große Rolle spielen. „Wir wollen mit Rat und Tat für die Anwohner, Vereine, Schulen und Geschäften vor Ort sein und gemeinsam Projekte realisieren, um das Quartier klimagerecht und zukunftsfähig weiterzuentwickeln“, erklärt Anne Gerlings, Klimaschutzmanagerin der Stadt Mülheim an der Ruhr die Rolle des Sanierungsmanagement im Quartier. Derzeit wird ein qualifiziertes Sanierungsmanagement gesucht, das sich für die kommenden Jahre mit den Aufgaben und Zielen im Quartier identifiziert.

Mit energetischem Sanieren viel Energie einsparen

Da das energetische Sanieren von Wohngebäuden einen großen Hebel darstellt, um CO2-Emissionen zu senken, wird ein weiterer Fokus auf die Information der Anwohnerinnen und Anwohnern im Quartier in diesem Sektor gelegt. Die energetische Modernisierung der Mehrfamilien-, Reihen- und Einfamilienhäuser aus den Baujahren 1949 bis 1983 sowie 1949 bis 1968 bietet hier ein besonders hohes Potenzial. Seit die Förderbedingungen des Bundes durch Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen in diesem Bereich seit Januar 2020 noch einmal verbessert wurden, sieht die Klimaschutzmanagerin der Stadt Mülheim an der Ruhr zahlreiche Anreize, die Sanierung von Wohneigentum zeitnah in Angriff zu nehmen. Die Information und persönliche Beratung über die verschiedenen Förderprogramme durch das Sanierungsmanagement wird ein wichtiger Bestandteil der Aktionen im Quartier sein.

Weiteren Maßnahmen sind unter anderem der Ausbau von Photovoltaik, die Initiierung von Mieterstrommodellen sowie Aspekte einer klimagerechten Mobilität vor. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutzaktionen im Kindergarten, Stromeinsparprojekte für Privatpersonen und Energielotsen für fremdsprachige Haushalte, um so das Ziel der Reduzierungen von Energieverbrauch und Treibhausgas zu erreichen.

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