Der Bezirksbürgermeister von Sterkrade, Ulrich „Uli“ Real (links) und von Osterfeld, Thomas Krey (rechts) mit dem OB-Kandidaten Thorsten Berg und der Ratsfraktionsvorsitzenden Sonja Bongers MdL (Foto: privat)
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Oberhausen. Nun ist es offiziell: Thorsten Berg wird für Oberhausens SPD ins Rennen um den Oberbürgermeister-Posten gehen. Mit 95,8 Prozent haben die Delegierten der sieben Oberhausener Ortsvereine den Leiter der Sparkassen-Filiale in Sterkrade zum Herausforderer des CDU-Oberbürgermeisters Daniel Schranz gekürt. Mit einer begeisternden Rede hatte Berg zuvor um die Stimmen der Ortsvereinsvertreterinnen und -vertreter geworben.

In seiner Rede ging Berg vor allem die Wirtschaftspolitik des aktuellen Amtsinhabers scharf an. Daniel Schranz habe von der weltwirtschaftlich guten Lage der vergangenen Jahre profitiert, ohne jedoch eigene Akzente setzen zu können. So sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Oberhausen von 2015 bis 2019 zwar um 2,5 Prozent gestiegen, dies bleibe aber deutlich hinter der Entwicklung in anderen Ruhrgebietskommunen zurück. „Wir liegen sogar weit abgeschlagen hinter Herne, hinter Gelsenkirchen!“, so Berg.

Neben der Wirtschaftspolitik ging Berg auch mit der Verkehrspolitik hart ins Gericht. „Wer kümmert sich eigentlich um das Chaos bei der Verkehrsplanung? Offenbar niemand“, beanstandete der OB-Kandidat, der zur Entspannung der Verkehrssituation in der Neuen Mitte eine Seilbahnverbindung zwischen dem Stadion Niederrhein um dem Stahlwerksgelände vorschlug. Wer dies als Hirngespinst abtue, dürfte „über die Trasse vor vielen Jahren ähnlich gedacht haben“, vermutete Berg.

Am Ende seiner Rede spendeten die Delegierten ihrem Kandidaten zunächst langen Applaus und dann schließlich ein starkes Wahlergebnis. Oberhausens SPD bewies an diesem Tag in der Luise-Albertz-Halle generell einen hohen Grad an Geschlossenheit, dies zeigte sich bei der Diskussion des Kommunalwahlprogrammentwurfs, der das Ergebnis eines einjährigen Diskussionsprozesses gewesen ist, wie auch bei der Aufstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für Rat und Bezirksvertretungen. So waren 100-Prozent-Ergebnisse bei zahlreichen Wahlbezirks- und Listenkandidaten keine Seltenheit.

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