v.l. Reiner Breuer (Bürgermeister Neuss), Klaus Klar (Vorstand Rheinbahn), Stephan Lommetz (Geschäftsführer Stadtwerke Neuss), Thomas Geisel (Oberbürgermeister Düsseldorf), Luis Castrillo (Vorstand VRR) und Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss) (Foto: Stadtwerke Neuss / mangual.de)
Anzeigen

Neuss/Düsseldorf. „Alles easy!“ – Testphase für nextTicket 2.0 im VRR hat begonnen

Ab sofort können Nutzer des ÖPNV im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eine neue Ticket-Generation über ihr Smartphone nutzen. Mit dem federführend von den Stadtwerken Neuss in Kooperation mit der Rheinbahn Düsseldorf und dem VRR entwickelten nextTicket 2.0 steht den Fahrgästen jetzt ein elektronischer Tarif zur Verfügung. Der Clou ist, dass die zurückgelegte Strecke nach Luftlinienkilometern abgerechnet wird.

Bürgermeister Reiner Breuer, einer der Initiatoren dieses neuen Ticketsystems, dass quasi die Waben für den Verkehr zwischen Neuss und Düsseldorf aufhebt, konnte das Ticket bei einer Testfahrt nutzen und freut sich über die einfache Handhabung: „Mit dem digitalen Next Ticket wird es attraktiver mit Bus und Bahn zu fahren im Rhein-Kreis Neuss aber insbesondere auch zwischen Neuss und Düsseldorf: Einfach mit einer App, die man sich aufs Handy laden und dann Ein- und Auschecken kann. Abgerechnet wird im Hintergrund und das zu besseren Preisen. Wo derzeit zwischen Neuss und Düsseldorf die Preisstufe B gilt, zahlt man mit dem nextTicket 2.0 keine sechs Euro mehr, sondern nur noch gut die Hälfte. In diesem Fall nutzt die Digitalisierung damit auch der nachhaltigen Mobilität, es ist eine echte Innovation für die Stadt Neuss und den Rhein Kreis Neuss.“

Mit Start des Markttests ist der eTarif im gesamten Verbundgebiet gültig. Das nextTicket-Hintergrundsystem erfasst die Fahrten beziehungsweise die Fahrtenketten auf Basis der Luftlinienkilometer zwischen Start- und Zielhaltestelle und rechnet diese automatisiert mit dem Kunden ab. Nahverkehrskunden müssen nicht mehr überlegen, welches Ticket das richtige für sie ist. Bevor sie in Bus oder Bahn einsteigen, checken die Fahrgäste über die nextTicket-App ein. Wenn das Ziel erreicht ist, checken sie wieder aus. Die Fahrten werden automatisiert erfasst und anschließend direkt berechnet. Der eTarif setzt sich künftig zusammen aus einem Festpreis in Höhe von 1,40 Euro sowie einem leistungspreis von 0,26 Euro pro angefangenem Luftlinienkilometer. Preisstufen spielen dann keine Rolle mehr. In dem Luftlinienkilometertarif ist eine Preisbegrenzung eingebaut, damit sichergestellt ist, dass Fahrgäste preislich nicht benachteiligt werden. So zahlen die Fahrgäste nie mehr, als für ein Einzel-Ticket der jeweiligen Preisstufe im aktuellen Tarif anfällt. Zudem gibt es einen Stufenrabatt innerhalb eines 30-Tage-Zeitraumes: ab der fünften Fahrt erhält der nextTicket-Nutzer zehn Prozent, ab der 20. Fahrt 50 Prozent Rabatt. Die Mitnahme von Kindern ist zu einem Pauschalpreis von 1,40 Euro pro Kind möglich.

Besonders bezahlt macht sich das nextTicket für Fahrten, bei denen im klassischen Tarif ein Preissprung wirkt. So kostet eine Fahrt von Neuss, Haltestelle Stadthalle nach Düsseldorf, Graf-Adolf-Platz im Einzelticket, Preisstufe B derzeit sechs Euro. Beim nextTicket wird die Luftlinie von sieben Kilometern berechnet. Der nextTicket-Tester zahlt dann: 1,40 Euro + sieben Kilometer á 0,26 Euro = 3,22 Euro. Das ist eine Ersparnis von 2,78 Euro pro Fahrt.

Der Praxistest ist zunächst für ein Jahr angelegt, mit der Option auf Verlängerung. Während der nextTicket 2.0-Laufzeit ist die maximale Nutzeranzahl auf 15.000 Kunden beschränkt. Fahrgäste können die nextTicket-App der Stadtwerke Neuss kostenlos im App-Store von Apple und im Google-Play-Store herunterladen. Zum Starten der App benötigen die Kunden ihren Benutzernamen und das Passwort, das sie bei der Registrierung angegeben haben. Um die App nutzen zu können ist es notwendig, bei der Registrierung die Zahlungsdaten zu hinterlegen. Zur Berechnung des korrekten Fahrpreises müssen zudem die Ortungsdienste für die App aktiviert werden.

 

nextTicket 2.0

Mit Start des Markttests ist der eTarif im gesamten Verbundgebiet gültig. Das nextTicket-Hintergrundsystem erfasst die Fahrten bzw. Fahrtenketten auf Basis der Luftlinienkilometer zwischen Start- und Zielhaltestelle und rechnet diese automatisiert mit dem Kunden ab. Der eTarif setzt sich künftig zusammen aus einem Festpreis in Höhe von 1,40 Euro sowie einem Leistungspreis von 0,26 Euro pro angefangenem Luftlinienkilometer. Preisstufen spielen dann keine Rolle mehr.

Die Orientierung an Luftlinienkilometern ist nicht nur einfach, sondern aus Sicht der Projektpartner auch die fairste Methode einen Fahrpreis zu berechnen. Fahrgäste zahlen immer nur die Leistungen, die sie tatsächlich auch in Anspruch nehmen.

Nahverkehrskunden müssen nicht mehr überlegen, welches Ticket das richtige für sie ist. Bevor sie in Bus oder Bahn einsteigen, checken die Fahrgäste über die nextTicket-App ein. Wenn das Ziel erreicht ist, checken sie wieder aus. Die Fahrten werden automatisiert erfasst und anschließend direkt berechnet.

Preisgrenze Einzelticket

Im Luftlinienkilometertarif ist eine Preisbegrenzung eingebaut. Damit wird sichergestellt, dass Fahrgäste preislich nicht benachteiligt werden. Es gibt eine Preiskappung, bei der die Fahrgäste pro Fahrt nie mehr bezahlen, als für ein EinzelTicket der jeweiligen Preisstufe im aktuellen Tarif anfällt.

Zudem gewährt ein Stufen-Rabatt innerhalb eines 30-Tage-Zeitraumes einen Rabatt von 10 Prozent für die 5. bis 19. Fahrt und 50 Prozent ab der 20. Fahrt.

Ebenso gilt für die Nutzung pro 24-Stunden die Beschränkung auf den Maximalpreis von 30,40 Euro. Dies entspricht dem Preis eines 24-Stundentickets der Preisstufe D. Und auch für die Nutzung über einen Zeitraum von 30 Tagen, wird der Preis auf die maximalen Kosten eines Ticket1000 der Preisstufe D (193,90) Euro begrenzt.

Die Mitnahme von Kindern ist zu einem Pauschalpreis von 1,40 Euro pro Kind möglich. Dabei ist die Anzahl der mitgenommenen Kinder nicht beschränkt. Zusatzleistungen wie Fahrradmitnahme oder die Nutzung der ersten Wagenklasse kosten wie die VRR-ZusatzTickets jeweils pauschal 3,60 Euro pro Fahrt.

Preisbeispiel

Durch die Berechnung des Fahrpreises aus dem Festpreis und dem Preis für die zurückgelegten Luftlinienkilometer ergeben sich andere Fahrpreise als im klassischen VRR-Tarif. So zahlen Fahrgäste mit nextTicket 2.0 beispielsweise für eine innerstädtische, drei Kilometer lange Verbindung mit 2,18 Euro gegenüber 2,90 Euro im klassischen Tarif der Preisstufe A3 künftig weniger. Eine einzelne Fahrt von sechs Kilometer Luftlinie innerhalb einer Stadt mit der Preisstufe A3 kostet 2,96 Euro. Hier wirkt allerdings der Preisdeckel, sodass stattdessen nur 2,90 Euro für diese Fahrt berechnet werden.

Besonders bezahlt macht sich nextTicket für Fahrten, bei denen im klassischen Tarif ein Preissprung wirkt. Eine Fahrt von Neuss (Haltestelle Stadthalle/Museum nach Düsseldorf (Haltestelle Graf-Adolf-Platz) kostet im Einzelticket, Preisstufe B derzeit 6,00 Euro. Beim nextTicket wird die Luftlinie von 7 Kilometern berechnet. Der nextTicket-Tester zahlt dann: 1,40 Euro + 7* 0,26 Euro = 3,22 Euro. Dies ist eine Ersparnis von 2,78 Euro pro Fahrt.

Teilnahme

Der Praxistest ist zunächst für ein Jahr angelegt, mit der Option auf Verlängerung. Während der nextTicket 2.0-Laufzeit ist die maximale Nutzeranzahl auf 15.000 Kunden beschränkt. Fahrgäste können die nextTicket-App der Stadtwerke Neuss kostenlos im App-Store von Apple und im Google-Play-Store herunterladen. Zum Starten der App benötigen die Kunden ihren Benutzernamen und das Passwort, das sie bei der Registrierung angegeben haben. Um die App nutzen zu können ist es notwendig, bei der Registrierung die Zahlungsdaten zu hinterlegen. Zur Berechnung des korrekten Fahrpreises müssen zudem die Ortungsdienste für die App aktiviert werden.

Unter www.nextTicket.de finden Interessierte Nahverkehrskunden detaillierte Informationen und die Möglichkeit, sich als Teilnehmer zu registrieren.

Statements zum nextTicket 2.0

Stephan Lommetz (Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss): „Ich sehe nextTicket 2.0 als Meilenstein in der Digitalisierung des Nahverkehrs. Es gibt keinen Grund mehr mit dem Auto nach Düsseldorf fahren zu wollen und auf der Kardinal-Frings-Brücke im Stau zu stehen. nextTicket 2.0 macht den ÖPNV preiswerter und moderner. Die Abrechnung erfolgt kilometergenau, einfach und transparent. Hinsichtlich der zeitlichen Umsetzung im ersten Halbjahr haben wir Wort gehalten.“

Klaus Klar (Vorstand und Arbeitsdirektor Rheinbahn AG): „Wir freuen uns, auch in der zweiten Phase des nextTickets dabei zu sein. Der Ausbau der Digitalisierung ist der richtige Weg, den auch unsere Kunden fordern. Das nextTicket ist ein innovativer, elektronischer Tarif und bietet unseren Kunden die Möglichkeit, unkompliziert und günstig von A nach B zu kommen. Zusammen mit unseren Angebotserweiterungen im August und Oktober ist dies ein weiterer Schritt für unkomplizierte Mobilität.“

José-Lois Castrillo (Vorstand VRR AöR): „Tarife und Tarifgrenzen im ÖPNV stellen für Gelegenheitskunden häufig immer noch Nutzungsbarrieren dar. Egal ob innerhalb eines Verbundes oder zwischen Verbünden. Gemeinsam mit unseren Partnern und mit Unterstützung der politischen Vertreter im VRR erproben wir mit nextTicket 2.0 nun einen veränderten und vereinfachten Tarifansatz und erleichtern unseren Kunden damit den Zugang zum ÖPNV. nextTicket 2.0 ist ein wegweisendes Projekt für ein zeitgemäßes und kundenfreundliches ÖPNV-Angebot und Teil eines Prozesses hin zu einem gemeinsamen und landesweiten Tarifkonzept.“

Reiner Breuer (Bürgermeister Neuss): „Alle reden vom Klimaschutz durch nachhaltige Mobilität. Wir machen den ÖPNV durch digitale Innovation nutzerfreundlich und damit attraktiver. Ich werde als Tester weiter mit dabei sein und freue mich für die Stadt Neuss, dass wir Vorreiter für klimafreundliche Mobilität im VRR sind.“

Thomas Geisel (Oberbürgermeister Düsseldorf): „Projekte wie nextTicket sind wichtig, um den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen. Die Mobilitätswende wird nur gelingen, wenn es eine vereinfachte Tarifstruktur gibt und Busse und Bahnen generell preiswerter werden. Wir brauchen solche innovativen Ansätze, um den ÖPNV zu stärken.“

Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss): „Der Markttest zu nextTicket 2.0 erschließt neue Potenziale für die Gewinnung von Fahrgästen und Fahrten über Verbundgrenzen. Je einfacher und komfortabler die Nutzung des ÖPNV für Nahverkehrskunden wird, desto eher sind sie bereit, Bus und Bahn zu nutzen. Diese Entwicklung voranzutreiben und Tarifraum-Grenzen aufzubrechen ist ein wichtiger Aspekt – macht es doch den Umstieg auf den ÖPNV für die Menschen attraktiver. Perspektivisch wird so ein NRW-weites, nahtloses Reisen mit diversen Verkehrsmitteln ein-fach per Check-in möglich.“

Elisabeth Heyers (Aufsichtsratsvorsitzende Stadtwerke Neuss GmbH): „Die Gestaltung der Mobilität ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Ein zeitgemäßer ÖPNV braucht zeitgemäße und attraktive Tarife und Bezahlsysteme. nextTicket 2.0 ist hier ein guter Ansatz.“

Beitrag drucken
Anzeige