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Moers. Erste Testergebnisse für Moerser Fleischunternehmen liegen vor

Der Kreisverwaltung Wesel liegen mit Stand von Donnerstag, 25. Juni, 14.30 Uhr rund 80 Ergebnisse der Reihentestungen von Mittwoch, 24. Juni, bei dem Moerser Unternehmen Öztas Dönerproduktion GmbH & Co KG vor.

Von den rund 80 bisher ausgewerteten Tests sind 62 positiv. Damit steigt die Zahl der positiv auf das Corona-Virus getesteten Mitarbeitenden in dem Betrieb auf 79. Insgesamt wurden bei rund 200 Mitarbeitenden Abstriche vorgenommen, ca. 120 Ergebnisse stehen noch aus. Sobald diese vorliegen, wird der Kreis Wesel erneut über eine Pressemitteilung informieren.

Währenddessen läuft die Kontaktnachverfolgung des Kreises Wesel weiter auf Hochtouren. Schon am Donnerstagvormittag wurde für 43 Personen aus dem Betrieb und deren Umfeld Quarantäne angeordnet. Darunter sind die positiv getesteten Personen und Kontaktpersonen. Keine der positiv getesteten Personen weist bisher die Corona-typischen Symptome auf, nicht alle leben in Moers, bzw. dem Kreis Wesel.

Damit liegt die Gesamtzahl der insgesamt seit Beginn der Corona-Pandemie positiv Getesteten im Kreis Wesel bei 762. Die 7-Tage-inzidenz für den Kreis Wesel steigt damit auf aktuell 20,2 (beides Stand Donnerstag, 25. Juni, 14.30 Uhr).

Landrat Dr. Ansgar Müller: „Die bisher vorliegenden Ergebnisse der Reihentestungen bei Öztas führen zu einem deutlichen und noch nicht dagewesenen Anstieg der Infektionszahlen im Kreis Wesel. Um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus im Kreis Wesel zu verhindern, empfehle ich dringend allen Bürgerinnen und Bürgern, sich an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln zu halten und Sozialkontakte möglichst einzuschränken.“ Zum weiteren Vorgehen des Kreises Wesel sagte der Landrat weiter: „Unser wichtigstes Instrument ist und bleibt die Kontaktnachverfolgung, um mögliche Infektionsketten innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu stoppen.“ Dr. Müller betont: „Der vorliegende Fall zeigt auch, wie wichtig es ist, mit mobilen, anlassbezogenen Reihentestungen schnell zu reagieren, wenn sich ein Ausbruchsverdacht ergibt.“ Am Freitag, 26. Juni, wird die Verarbeitung des noch vorhandenen Rohfleischs durch eine kleine Kernmannschaft bei Öztas unter strengsten Hygienebedingungen abgeschlossen. Danach wird der Betrieb zunächst komplett geschlossen.

Die zunächst 17 positiven Testergebnisse ergaben sich im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Nachtestung der vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW erlassenen Reihentestungen aller Mitarbeitenden von Schlachtbetrieben in NRW Anfang Mai. Hierbei wurden die Personen getestet, die aufgrund von Urlaub, Kurzarbeit o.ä.  am Haupttermin nicht getestet werden konnten. Alle Ergebnisse der Tests Anfang Mai waren kreisweit negativ. Die Mitarbeitenden von Öztas sind direkt beim Unternehmen und nicht über Werkverträge angestellt. Sie leben außerdem nicht in Sammelunterkünften.

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