Der Ärztliche Direktor des Gelderner St.-Clemens-Hospitals, Dr. med. Rupertus Schnabel (Foto: St-Clemens-Hospital)
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Geldern. Auch wenn sich die meisten Bürgerinnen und Bürger über die teilweise Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen freuen: Die jüngsten Beispiele aus Ostwestfalen und Moers zeigen, wie angespannt die Infektionssituation immer noch ist. Darum gelten in den meisten Einrichtungen des Gesundheitswesens auch weiterhin erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. „Viele unsere Patientinnen und Patienten gehören zur Corona-Risikogruppe. Wir sehen es als unsere Verantwortung, sie vor einer Ansteckung zu schützen“, sagt der Ärztliche Direktor des Gelderner St.-Clemens-Hospitals, Dr. med. Rupertus Schnabel. Durch Testung aller Patienten vor oder bei der Aufnahme, definierte Aufnahmebereiche für Patienten mit ungeklärtem Infektionsstatus, Reihentestungen der Mitarbeitenden, Abstandsgebot und die Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nase-Schutz wird das Krankenhaus diesem Anspruch gerecht.

Weil Keime überwiegend von außen eingeschleppt werden, kommt der individuellen Besuchsregelung eine große Bedeutung zu. In Geldern kann jeder Patient eine Person benennen, die ihn besuchen darf. Für diese Person wird ein Passierschein ausgestellt, der die Besuchszeiten festlegt. „Die aufgeführten Termine sind einzuhalten, um gleichzeitige Besuche in Mehrbettzimmern zu vermeiden“, betont der Mediziner. Ausnahmen gelten für schwerstkranke und sterbende Patienten.

„In den vergangenen Tagen haben sich vermehrt Angehörige über die eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten beschwert“, führt der Ärztliche Direktor aus. Dabei gehe es bei den Regelungen nicht um Schikane. „Wir sind an die landesweiten Richtlinien gebunden, auf deren Basis wir ein individuelles Konzept erstellt haben.“ Alle Nachbarkrankenhäuser agieren ähnlich, auch wenn sich die Ausgestaltung von Haus zu Haus unterscheidet.

„Für uns ist die Besuchsregelung mit erheblichem Mehraufwand verbunden. Wir müssen diesen Weg zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden aber gehen“, so Dr. med. Rupertus Schnabel. „Wir bitten Angehörige um Verständnis.“ Um die knappe Besuchszeit möglichst voll ausschöpfen zu können, hat er noch einen Tipp: „Sie sollten je nach Tageszeit bis zu 30 Minuten Zeit vorab einplanen. Da wir jeden Besucher registrieren müssen, vor Betreten des Krankenhauses einen Gesundheits-Check durchführen und Temperatur messen, lassen sich in Stoßzeiten Verzögerungen nicht immer vermeiden.“

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