Besuch des Landrats bei AC Aircontrols (Foto: Kreis Viersen)
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Kempen/Kreis Viersen. Landrat Dr. Andreas Coenen: „Beeindruckender Innovationsreichtum im Kreis Viersen“

“Es ist inspirierend zu sehen, mit wie viel Innovationsreichtum das Unternehmen einen Beitrag zu den aktuellen Herausforderungen leistet. Der Erfolg von AC Aircontrols zeigt eindrücklich, wie viel Potential der Kreis Viersen als Wirtschaftsstandort bereithält”, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Kempen, Volker Rübo, und dem Geschäftsführer der WFG Kreis Viersen, Dr. Thomas Jablonski, besuchte Dr. Coenen am Donnerstag, 2. Juli, die AC Aircontrols GmbH in Kempen.

Das Unternehmen, das im Kempener TZN-Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein sitzt, wurde im Jahr 2002 gegründet und ist weltweit als Dienstleister für Medizintechnik im Bereich Atemtherapie und Beatmung tätig. Es entwickelt und produziert elektronische und pneumatische Steuerungen für Beatmungs-, Notfallbeatmung- und Anästhesiegeräte. Der Schwerpunkt liegt auf Beatmungsgeräten für die Sauerstoffversorgung von Früh- und Neugeborenen sowie schwerstkranken Patienten. Die Systeme finden Anwendung sowohl in Kliniken als auch in der Notfallmedizin. Die Firma beschäftigt aktuell 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. International ist sie mit einem zweiten Standort in Dublin/Ohio (USA) vertreten. “Wir fühlen uns im TZN im Kreis Viersen sehr wohl”, sagt Volker G. Sauerbaum, Geschäftsführer von AC Aircontrols. “Das TZN hat uns schon mehrfach erlaubt, zu wachsen.”

Aktuell beteiligt sich das Unternehmen an einem Ideenwettbewerb der Munich Re und der Fraunhofer-Gesellschaft. Ziel des Wettbewerbs ist es, mithilfe der klügsten Köpfe die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Betroffene weltweit zu lindern. Die Aufgabenstellung: Die Unternehmen sollen in nur zwei Monaten ein nicht-invasives Beatmungsgerät für COVID-19-Patienten entwickeln, das sich auf dem Drei-D-Drucker ausdrucken lässt. Damit soll die Medizin in Staaten unterstützt werden, die technisch nicht weit genug fortgeschritten sind, um selbst Beatmungsgeräte zu entwickeln. Das Produkt muss frei von Eigentumsrechten sein, damit ärmere Länder leicht darauf zugreifen können.

Mit ihrem eigens für den Wettbewerb entwickelten Beatmungsgerät hat es AC Aircontrols unter die ersten drei Teilnehmer geschafft. Ebenfalls noch im Rennen sind ein Unternehmen aus San Diego/Kalifornien und ein Unternehmen aus Neu Delhi. Am kommenden Donnerstag präsentieren die drei Unternehmen ihr Produkt in einem Prüflabor in Zürich der Jury des Wettbewerbs.

“Uns geht es darum, neben dem guten Vorsatz, etwas Gutes für die Gemeinschaft zu leisten, auch die Gelegenheit zu nutzen, um vor den Vorhang zu treten. Ansonsten entwickeln und fertigen wir für andere, weltweit bekannte Medizinproduktehersteller und treten als Aircontrols nie selbst in Erscheinung “, so AC Aircontrols Geschäftsführer Sauerbaum.

“Mit der Entwicklung von Beatmungstechnik leistet das Unternehmen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Gesundheitsversorgung”, erklärt Landrat Dr. Coenen.

Volker Rübo, Bürgermeister von Kempen, sagt: “Ich finde es wunderbar, dass sich die Firma Aircontrols mit ihrer großen Expertise im Bereich der medizinischen Beatmungstechnik an einem Wettbewerb beteiligt hat, dessen Ziel es ist, kostengünstigere Geräte in betroffenen Ländern herzustellen. Ich wünsche dem Team von Aircontrols, dass es sich mit der eigenen Produktidee durchsetzt. So könnte mit einer Medizintechnik “made in Kempen” weltweit Menschen geholfen werden.”

Der Wirtschaftsstandort Kempen zeichne sich durch die Innovationskraft mittelständischer Unternehmen aus, die sich mit hoher Ingenieurskunst ihre Nischen auch auf den Weltmärkten erarbeitet haben. Zu  diesen Unternehmen gehöre Aircontrols im TZN. “Ich wünsche der Firma eine weiterhin positive Entwicklung”, so Rübo.

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