Melina Friedrich (Mitte) ist die neue Gemeindesozialarbeitein des Caritasverbandes und Leiterin des Mehrgenerationenhauses Viersen. Caritas-Vorstand Christian Schrödter und die künftige Bereichsleiterin Annika Schuhmacher freuen sich auf die Zusammenarbeit (Foto: Caritasverband)
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Viersen/Brüggen/Nettetal/Niederkrüchten/ Schwalmtal/Grefrath. Melina Friedrich ist die neue Gemeindesozialarbeiterin für den Westkreis beim Caritasverband für die Region Kempen-Viersen. Sie will die Generationen zusammenbringen.

Ein erstes neues Angebot hat Melina Friedrich bereits umgesetzt: Es sind die „Herzensgespräche“ für Menschen, die sich jemanden zum Reden wünschen und in ihrem Umfeld vielleicht nicht die Möglichkeit oder die passenden Ansprechpartner haben. Ihnen steht die Gemeindesozialarbeiterin an zwei Nachmittagen in der Woche für telefonische Gespräche über „Gott und die Welt“ zur Verfügung. „Wer gerne etwas erzählen möchte, ein offenes Ohr braucht oder einfach mal hören will, was es Neues gibt, kann mich gerne anrufen“, sagt Melina Friedrich. Sie ist montags und donnerstags von 14.00 bis 16.00 Uhr unter Telefon 02162-93893560 erreichbar. Auch ein Kontakt per E-Mail ist möglich: m.friedrich@caritas-viersen.de

Melina Friedrich hat jetzt die Nachfolge von Michael Dörmbach angetreten, der Ende 2019 nach jahrzehntelanger Tätigkeit beim Caritasverband in den Ruhestand gegangen ist. Sie ist Ansprechpartnerin für ehrenamtliche Mitarbeitende der Caritas im Verband sowie in den Pfarrgemeinden in Viersen, Brüggen, Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal und Grefrath. Außerdem leitet sie das Mehrgenerationenhaus Viersen und kümmert sich als hauptamtliche Mitarbeiterin um die Initiative Viersen 55plus Miteinander-Füreinander.

„Ich finde die Vernetzung zwischen Jung und Alt sehr spannend und möchte dazu beitragen, die Generationen zusammenzubringen“, erklärt Melina Friedrich. Dafür gibt es beispielsweise „VITA“, die Viersener Taschengeldbörse unter dem Motto „Gemeinsam etwas schaffen“, die nach längerer Corona-Pause demnächst wieder anläuft und künftig ausgebaut werden soll. Älteren Menschen vermittelt VITA kleinere Hilfen durch Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Die „einfachen, ungefährlichen und unregelmäßigen“ Jobs entlasten die Senioren im Alltag, etwa beim Unkrautzupfen im Garten, bei Einkäufen oder beim Umgang mit Tablet-PC oder Smartphone. „Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Team der VITA möchte ich erreichen, dass diese Kontakte ausgebaut werden“, sagt Melina Friedrich.

Die Gemeindesozialarbeiterin will außerdem dazu beitragen, älteren Menschen die Chancen der digitalen Technik sowie Kommunikationsmöglichkeiten nahezubringen und sie bei der Anwendung zu unterstützen. „Durch die Coronakrise ist die Digitalisierung in schnellem Tempo vorangeschritten. Die jüngeren Generationen nutzen digitale Medien ganz selbstverständlich. Für viele ältere Menschen ist dies anders, wodurch Zugangswege leider häufig erschwert oder auch verhindert werden“, erklärt sie.

Ein besonderes Augenmerk legt Melina Friedrich auf die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. Diese verstärkt in der Gesellschaft zu verankern, beispielsweise durch niedrigschwellige Freizeitangebote, steht für die Zukunft auf der Wunschliste der 34-Jährigen.

Die Ergotherapeutin sowie Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen hat eine Weiterbildung als Sozialgeragogin abgeschlossen. Dabei ging es um die Bildung, Beratung und Begleitung von älteren Menschen und deren Angehörigen. Vor ihrer Tätigkeit beim Caritasverband hat Melina Friedrich berufliche Erfahrungen in einer ergotherapeutischen Praxis, als Bereichsleitung im sozialen Dienst eines Altenheims sowie in der Erwachsenen- und Gerontopsychiatrie gesammelt.

Auf die Zusammenarbeit mit Melina Friedrich freuen sich Caritas-Vorstand Christian Schrödter sowie die künftige Leiterin des Bereichs „Caritas in Gemeinden“, Annika Schuhmacher. „Die Gemeindesozialarbeit ist uns als Caritas ein wichtiges Anliegen, weil wir hier gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlich Engagierten viel Gutes für die Menschen in der Region erreichen können“, sagt Christian Schrödter, und Annika Schuhmacher ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir mit Melina Friedrich eine kompetente und engagierte Nachfolgerin von Michael Dörmbach für diese Aufgabe gefunden haben.

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