Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen (Foto: Universitätsmedizin Essen)
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Essen/Duisburg/Mülheim/Oberhausen. Bürgerinnen und Bürger der Städte Essen, Duisburg, Mülheim und Oberhausen haben ab sofort eine neue, gemeinsame Anlaufstelle für den ambulanten augenärztlichen Notdienst. Wer aus diesen Regionen abends oder am Wochenende aufgrund akuter Beschwerden einen Augenarzt aufsuchen muss, wird in der neu eingerichteten, zentralen augenärztlichen Notdienstpraxis versorgt, die in die Räumlichkeiten der Klinik für Augenheilkunde im Universitätsklinikum Essen integriert ist.

Die Einrichtung ist täglich zu den sprechstundenfreien Zeiten geöffnet und wird seit dem 1. Juli 2020 von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein in Kooperation mit der Universitätsmedizin Essen betrieben.

„Die augenärztliche Notdienstpraxis Essen ist ein wichtiger Baustein bei der Etablierung zentraler fachärztlicher Notdienste in ganz Nordrhein“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Wir sichern damit nicht nur die Versorgung der Patienten mit einer adäquat ausgestatteten Einrichtung, sondern setzen damit auch die Vorgaben des Gesetzgebers nach einer engen Kooperation niedergelassener Ärzte mit Kliniken bei der Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten um“, so Bergmann.

Auch seitens der Universitätsmedizin Essen wird die enge Zusammenarbeit begrüßt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Kooperation zwischen niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in der Region und der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Essen weiter zu intensivieren. Dies soll zur schnelleren, interdisziplinären und risikoärmeren Versorgung von Patientinnen und Patienten mit augenärztlichen Notfällen führen“, sagt Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen.

Zu den Vorteilen der neuen Praxis zählen die geregelten täglichen Öffnungszeiten, die gute Erreichbarkeit der Augenklinik sowie die unmittelbare Anbindung der Einrichtung an die Infrastruktur des Universitätsklinikums. „Dadurch können schwerwiegende Notfälle – beispielsweise im Falle von akut erforderlichen Operationen – unmittelbar dem stationären Bereich zugeführt werden, während gleichzeitig die Ärzte des Klinikums von der Versorgung leichterer Beschwerden entlastet werden“, sagt Dr. med. Ludger Wollring, Augenarzt aus Essen und ehrenamtlicher Koordinator der neuen Notdienstpraxis. „Patienten erhalten dadurch zügiger ihre bedarfsgerechte Behandlung“, so Wollring weiter. Auch die Nähe zu den anderen medizinischen Fachdisziplinen des Klinikums sei laut Wollring ein weiterer Vorteil für Patienten und Ärzte.

Mit dem Start der zentralen augenärztlichen Notdienstpraxis Essen sind auch organisatorische Veränderungen verbunden. So bilden die Städte Essen, Duisburg, Mülheim und Oberhausen nun einen gemeinsamen augenärztlichen Notfalldienstbezirk. Die bisher auf lokaler Ebene organisierten Augennotdienste mit teils wechselnden Anlaufstellen, die über die Arztrufnummer 11 6 11 7 in Erfahrung gebracht werden mussten, werden seit dem 1. Juli nicht mehr angeboten: Die Patientinnen und Patienten haben mit der Essener Einrichtung ab sofort eine „feste“ Anlaufstelle mit fixen Öffnungszeiten. In der augenärztlichen Notdienstpraxis Essen werden von nun an insgesamt rund 110 niedergelassene Augenärzte aus der Region ihren vertragsärztlichen Notdienst versehen.

Adresse und Öffnungszeiten:

Augenärztliche Notdienstpraxis im Universitätsklinikum Essen
Hufelandstr. 55, 45147 Essen

Montag, Dienstag, Donnerstag: 18 Uhr bis 22 Uhr
Mittwoch, Freitag: 15 Uhr bis 22 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 9 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 22 Uhr
(nach 22 Uhr Versorgung durch Augenklinik)

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