(Foto: Michiel Savelsbergh)
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Düsseldorf. EU Fördermittel für KMU aus Düsseldorf für Ökologisches Bauen 

„Ökologisches Bauen, Schule und Digitalisierung sind Themen, die uns besonders interessieren und für die wir euregionale Bezüge sehen”, sagt Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, bei einem Treffen mit Maike Hajjoubi, die neue Geschäftsführerin der euregio rhein-maas-nord, diese Woche in der Rheinmetropole. Schon mit der EUROGA 2002, der Europäischen Gartenschau, hatte Düsseldorf gute Erfahrungen mit der europäischen Zusammenarbeit gemacht.

Düsseldorf wird in der Nähe des Hauptbahnhofs ein neues Technisches Rathaus bauen und will dies auf nachhaltige und klimafreundliche Weise tun. Mitarbeiter beispielsweise des Stadtplanungsamtes, der Bauaufsicht oder des Verkehrsmanagements werden Zugang zu moderner Digitaltechnik und sich die Schreibtische (shared desks) teilen. Eine Delegation aus Düsseldorf hat bereits das neue grüne ‘Stadskantoor’ von Venlo besucht, das nach dem nachhaltigen Cradle-to-Cradle-Prinzip gebaut wurde. „Im Deutsch-Niederländischen INTERREG-Projekt ‘Healthy Building Network’ gibt es Innovationsgutscheine zur Förderung des nachhaltigen Bauens. Diese können auch von Düsseldorfer KMU für eine Machbarkeitsstudie oder für ein Projekt zur Entwicklung gesunder Materialien genutzt werden, sagt Maike Hajjoubi. Mehr dazu auf https://healthybuildingnetwork.com/de/innovationsvouchersytem/

Düsseldorfer Schulen, die Energie sparen, dürfen die Hälfte der eingesparten Summe für eigene Zwecke nutzen, etwa für iPads, Sportgeräte oder einen neuen Schulgarten. Düsseldorf investiert im Rahmen des Medienentwicklungsplans für Schulen in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem Mittel für WLAN, Endgeräte, Lernumgebung, Breitband, Visualisierungstechnik, Service und Support. 22 Millionen Euro werden durch Mittel des Digitalpaktes refinanziert.

Düsseldorf reagierte auf die COVID-19 bedingten angeordneten Schulschließungen und aktivierte vorzeitig eine digitale Lernplattform, die auch von eigenen Endgeräten Zuhause angesteuert werden kann. Darüber werden zu den 8.500 Tablets, die bislang an städtischen Schulen im Einsatz sind, kurzfristig 15.000 zusätzliche Tablets bereitgestellt. Mit diesem Angebot werden die Düsseldorfer Schulen aktiv in der Corona-Krise unterstützt. Um den Schulbetrieb weiter aufrechterhalten zu können, ist eine digitale Bereitstellung der Lehrmaterialien sowie eine direkte digitale Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden eine innovative und praktikable Lösung. Mehr Schüleraustausche mit den Niederlanden, wofür es EU-Fördermittel von bis zu 1.000 Euro pro Austausch gibt, stehen noch auf der Wunschliste des Oberbürgermeisters, der selbst fünf Töchter hat.

Auch das ‘Radhauptnetz’ in Düsseldorf wird stetig erweitert. „Steig für kurze Strecken in der Stadt um auf das Fahrrad. Das ist schneller, zuverlässiger, entspannter, gesünder, klimafreundlicher und verbessert damit die Lebensqualität in unserer Stadt”, so Thomas Geisel. Die Stadt hat außerdem zehn Fahrradtouren zusammengestellt, um das historische und moderne Düsseldorf kennenzulernen. ‘Onze mooiste plekjes en verhalen’, so lautet der Titel einer niederländischen Broschüre, die unter anderem im Rathaus erhältlich ist. Die europaaktive Kommune hat sich klar zu den niederländischen ‘fietsen’ bekannt.

Die euregio rhein-maas-nord ist ein Zweckverband deutscher und niederländischer Städte und Gemeinden entlang der deutsch-niederländischen Grenze mit der Zielsetzung, die deutsch-niederländische Zusammenarbeit in der Grenzregion zu verstärken. 31 Mitgliedskommunen, Kreise, kreisfreie Städte, sowie Industrie- und Handelskammer und MKB-Limburg sind in der euregio vertreten. Die allgemeinen Aktivitäten der euregio rhein-maas-nord werden über Zuschüsse der Provinz Limburg und des Landes Nordrhein-Westfalen mitfinanziert. Projekte im Rahmen des INTERREG V A-Programms werden von der Europäischen Union, der Provinz Limburg sowie von den Wirtschaftsministerien der Niederlande und des Landes Nordrhein-Westfalen kofinanziert. Die euregio ist auch verantwortlich für den GrenzInfoPunkt für Menschen die jenseits der Grenze arbeiten möchten und  für das Projekt euregio-Xperience bei dem Praktika, Sprachkurse und Bewerbungstrainings für Berufsschüler angeboten werden.

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