Albert Karschti (Foto: privat)
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Oberhausen. OfB sieht Auseinandersetzung mit AfD als „Pflicht eines jeden Demokraten“

„Mauern und Blockaden aufbauen, spaltet die Gesellschaft nur noch mehr und schadet unserer Demokratie.“ Mit dieser Aussage reagiert die Wählergemeinschaft Offen für Bürger (OfB) auf die Ankündigung der OB-Kandidaten von SPD, CDU, Grünen und Linken, im Wahlkampf „nicht mit der AfD reden“ zu wollen.

„Auch wir werden mit aller politischen Überzeugung Zeichen gegen Hetze und Rassismus setzen, aber die Auseinandersetzung gerade mit politisch Andersdenkenden ist notwendig und die Pflicht eines jeden Politikers. Auch wenn es schwer fällt“, fasst Guido Horn die Position der OfB zusammen.

Schon vor über einem Jahr hatte OfB „unangemeldeten Besuch“ von rechts außen. „Bei unserer Veranstaltung zum Thema ,Gegen Rechte Hetze im Internet‘ outeten sich einige Gäste am Ende als AfD-Mitglieder und es entbrannte eine hitzige Diskussion um politische Werte“, erinnert sich Ratsherr Albert Karschti.

Für den OB-Kandidaten Dr. Urban Mülhausen ist ein nun angekündigter Ausschluss der AfD aus der politischen Gesellschaft eher Wind auf den Mühlen der Rechten: „Die bisherigen Wahlergebnisse und aktuellen Umfragezahlen einfach tot zu schweigen, ist für uns nicht der richtige demokratische Weg. Wir würden unserem Namen nicht gerecht werden, wenn wir nicht auch offen für die politische Auseinandersetzung mit Bürgern wären, die andere Meinungen vertreten.“

Die OfB will die Rechtspopulisten mit sachlichen Argumenten im politischen Streit stellen. „Wir dürfen keine Angst haben, Hetze und Rassismus im offenen Diskurs entgegenzutreten“, zeigt sich Mülhausen entschlossen. „Schließlich haben Demokraten immer die besseren Argumente“.

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