Sie haben sich für die Arbeit in den „Frühen Hilfen“ qualifiziert: Bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld wurden jetzt 15 Absolventinnen der Qualifizierung „Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ (FGKiKP/Familienhebamme) verabschiedet (Foto: DRK-Schwesternschaft Krefeld)
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Krefeld. Abschlussfeier bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld

Sie haben sich 18 Monate lang intensiv mit Themen rund um die Familie mit Kindern von der Geburt bis zum Alter von drei Jahren auseinander gesetzt: Bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld wurden jetzt wieder 15 Absolventinnen der Qualifizierung „Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ (FGKiKP/Familienhebamme) für den Einsatz in den „Frühen Hilfen“ verabschiedet.

„Die Teilnehmerinnen haben Großartiges geleistet“, meint Kursleiterin Silke Seiffert. Neben der Teilnahme an den acht Blockwochen gehörten auch eine Facharbeit sowie ein Kolloquium zum Lehrplan. Dabei präsentierten die Absolventinnen ihr Facharbeitsthema und zeigten ihre Kompetenz im anschließenden Fachgespräch.

Die Abschlussarbeiten wurden wahlweise als Fallanalysen, Projektarbeiten oder Facharbeiten geleistet. In den Fallanalysen haben die Absolventinnen gezeigt etwa, wie wertvoll der familienorientierte, systemische Ansatz in den „Frühen Hilfen“ ist. Nach dem Modell der Familien- und umweltbezogenen Pflege mit der Theorie des systemischen Gleichgewichts von Marie- Luise Friedemann konnten die Teilnehmerinnen aufzeigen, wie sie erfolgreich die jeweiligen Familien begleitet haben.

Inhalt der Projektarbeiten waren Elternworkshops zum Thema Verletzungsprävention – ein kindersicheres Zuhause und Praktische Neugeboren-Pflege für werdende Eltern. Für die Einführung eines Lotsinnen-Dienstes in einer Geburtsklinik wurde ein Assessmentbogen entworfen und in einer Facharbeit der Sinn eines Lotsendienstes herausgearbeitet. In anderen Facharbeiten beschäftigten sich die Teilnehmerinnen z.B. mit der Bindungsförderung mittels Baby-Floating, einer Anwendung, bei der die Babys schwerelos durch das warme Wasser gleiten und der Kopf durch einen aufblasbaren Ring gehalten wird. Eine andere Teilnehmerin hat intensiv dazu gearbeitet, wie werdende Eltern gut über die Folgen des Rauchens in Schwangerschaft und Stillzeit aufgeklärt werden können. Weitere Themen waren die Ausarbeitung eines Leitfadens „Beratungsgespräche durchführen“ oder „Wie gelingt Information zum Thema Ernährung im ersten Lebensjahr an bildungsferne Familien“ und das Pro und Kontra von Co-Sleeping. Eine Teilnehmerin setzte sich mit dem Thema: „Gesunde Zähne – von Anfang an“ auseinander und recherchierte nach präventiven Angeboten und deren Wirksamkeit an ihrem Heimatort. „Musik im Alltag – Spaß oder Förderung“ war der Titel der Facharbeit einer Teilnehmerin, die die Bedeutung von Musik in der Entwicklungsförderung eindrucksvoll herausgearbeitet hat. Resilienz und deren Förderung durch die FGKiKP war ebenfalls eine gelungene Facharbeit.

„Es ist immer schön zu sehen, wie sich die Teilnehmerinnen im Laufe der Weiterbildung entwickeln. Sie sind nun gut vorbereitet für die wertvolle Tätigkeit in den Frühen Hilfen“, so Silke Seiffert. Der Bedarf an geschulten Fachkräften ist hoch. Viele konnten im Laufe der Qualifizierung ihr Arbeitsfeld verändern und sind nun in den „Frühen Hilfen“ tätig.

Dieser achte Kurs bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld war zugleich der erste Kurs, der nach dem Curriculum des Landes NRW mit insgesamt 400 Unterrichtseinheiten qualifiziert wurde. Bereits seit März läuft ein Kurs mit zwölf Teilnehmerinnen, für 2021 ist ein weiterer Qualifizierungskurs geplant, der im Frühjahr starten wird.

Die Kurse werden vom Land NRW für die Teilnehmenden finanziell gefördert. Informationen dazu gibt es bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld, Silke Seiffert, Tel.: 02151 / 58 97-12 oder E-Mail: seiffert@drk-schwesternschaft-kr.de

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