v.l. RVR-Kandidat Oliver Linsel, OB-Kandidat Wilhelm Steitz, RVR-Kandidatin Hanna Sander, Ratslisten-Spitzenkandidatin Franziska Krumwiede-Steiner, Ratslistenspitzenkandidat Tim Giesbert (Foto: harald hoffmann)
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Mülheim. Die Grünen streben noch vor der Kommunalwahl eine Entscheidung über das Wirtschaftsflächenkonzept an. In einen Antrag an Stadtentwicklungsausschuss und Rat nehmen sie fünf der im Konzept aufgeführten Flächen aus der weiteren Prüfung heraus. Dies sind die Areale am Fulerumer Feld, in Winkhausen, am Auberg, am Flughafen-Süd und in Selbeck.

„Es handelt sich dabei ausschließlich um Flächen, die in Natur- und Landschaftsschutzgebieten liegen und eine hohe Bedeutung für Klima und Umwelt haben“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Die Verwaltung soll zudem auf den Regionalverband Ruhr (RVR) und die Städte-Planungsgemeinschaft für den Regionalen Flächennutzungsplan einwirken, sie dauerhaft als Natur- und Landschaftsschutzgebiete beizubehalten. Weiter entwickeln könne man hingegen die Fläche Flughafen-Nord.

Giesbert: „Wir teilen die Skepsis der Bürgerinitiative Fulerumer Feld und anderer Betroffener bezüglich wolkiger Verlautbarungen anderer Fraktionen und ihrer OB-Kandidatinnen und -kandidaten. Deshalb streben wir eine Entscheidung noch vor der Wahl an. Die Leute sollen wissen, wen und was sie wählen. Es wird sich zeigen, für welche Parteien die kürzlich erfolgte Ausrufung der Klimanotlage nur bedrucktes Papier ist und welche sie zur Richtschnur ihres Handelns machen.“

Weiterhin fordert die Fraktion die Erstellung eines in sich schlüssigen Wirtschaftsförderungskonzeptes mit klarer Benennung von Schwerpunkten. Dies insbesondere im Hinblick auf Mülheim als Stadt der Bildung und innovativer Forschung in Kooperation mit der Hochschule und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, so Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner.  OB-Kandidat Wilhelm Steitz ergänzt: „Wir müssen mit unseren Stärken wuchern. Dazu gehört aber auch die Attraktivität unserer Landschaft. Ansiedlungen und Erweiterungen sollten daher wenig Fläche verbrauchen und eine Bereicherung ortsansässiger Unternehmen und Einrichtungen sein.“ Intelligente Wirtschaftsförderung sei mehr als einseitig und phantasielos auf Flächenverbrauch zu setzen. Gefragt sei eine auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtete digitale und ökologisch verantwortbare verkehrliche Infrastruktur. Moderne Unternehmen suchten enge Kooperationen mit Wissenschaft, Forschung und universitärer Lehre.

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