Herkulesstaude (Foto: Stadt MG)
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Mönchengladbach. Der Fachbereich Umwelt informiert: 75 Standorte bereits von der Pflanze befreit

12 Jahre ist es jetzt her, dass auf Initiative des Fachbereichs Umwelt der Arbeitskreis Neophytenbekämpfung gegründet wurde. Neophyten sind neu eingewanderte Pflanzen, die sich auf Kosten der heimischen Pflanzenwelt stark ausbreiten und deren Territorien erobern. Der Schwerpunkt lag zunächst auf der Bekämpfung der für den Menschen giftigen Herkulesstaude und der hoch allergen wirkenden Beifuß-Ambrosie.

Relativ schnelle Erfolge erzielte die Verwaltung im Falle der Beifuß-Ambrosie. Hier kamen in der Stadt die letzten Einzelpflanzen im Jahr 2013 vor und wurden entfernt. Sie entstammten aus mit Sämlingen verunreinigtem Vogelfutter. Die Verunreinigung dieses Futters ist in den letzten Jahres stark zurückgegangen; dies scheint erheblich dazu beizutragen, dass seit 2013 keine neuen Bestände der Beifuß-Ambrosie mehr gemeldet wurden.

Durch die Initiative des Arbeitskreises Neophyten, die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit und die Unterstützung der Bürgerschaft der Stadt Mönchengladbach, die fleißig Standorte der Pflanzen gemeldet haben, konnten die Bestände der Herkulesstauden im Stadtgebiet deutlich reduziert werden. Von den ursprünglich 122 bekannten Standorten wurden 75 Standorte vollständig von der Herkulesstaude befreit. Hinzu kommt, dass in den letzten beiden Jahren auf 13 der verbleibenden 47 Standorte keine weiteren Herkulesstauden wuchsen. Sofern dies 2020 anhält, gelten auch diese Flächen als befreit von Herkulesstauden.

Die Bekämpfung der Herkulesstaude erfolgt mechanisch durch das Ausgraben der Pflanzen bzw. durch das Abstechen des oberen Teils des Wurzelstocks oder auch durch das Entfernen der Samenstände, wenn die Pflanze bereits so viel Kraft in die Samenbildung gesteckt hat, dass diese erkennbar abstirbt.

Die Überprüfung der 47 Standorte erfolgt in diesem Jahr durch die Naturschutzstation Wildenrath. Werden bei der Überprüfung Herkulesstauden gefunden, so bekämpft die Stadt diese im Falle städtischer Flächen mit mechanischen Methoden. Wird die Pflanze auf privaten oder gewerblichen Grundstücken registriert, so werden deren Eigentümerinnen und Eigentümer vom Fachbereich Umwelt angeschrieben und zur Beseitigung der Pflanzen aufgefordert. Ziel ist dabei die Zahl der bekannten Standorte der Herkulesstaude weiter zu reduzieren. „Wir haben schon sehr viel erreicht, dürfen aber bei der Bekämpfung der Herkulesstaude jetzt nicht nachlassen. Schon eine Pflanze kann bis zu 30.000 neue Samen bilden, die lange Jahre keimfähig sind und dadurch zu einer neuen Ausbreitung der Pflanzen führen können“, so der der Technische Beigeordnete und Stadtdirektor Dr. Gregor Bonin.

Sofern Bürgerinnen und Bürger Kenntnisse über Standorte der Herkulesstaude haben, werden sie gebeten, diese beim Fachbereich Umwelt zu melden. Dies ist eine wertvolle Unterstützung im Kampf gegen die Ausbreitung. Ansprechperson ist Stefan Neumeier, der unter der Telefonnummer 02161 25-8267 oder der Mailadresse Stefan.Neumeier@moenchengladbach.de erreichbar ist. Zusätzliche Informationen zum Thema Neophyten sind auch auf der städtischen Homepage zu finden.

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