Demonstrierten die Arbeitsweise der neuen Wegefräse auf der Kleine Winkelstraße in Vernum: Gelderns Tiefbauamtsleiter Frank Hackstein sowie Theo Brünken und Michael Torhalla vom Gelderner Bauhof (von links) (Foto: privat)
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Kreis Kleve/Kempen/Sonsbeck. Auch Gelderns Nachbarkommunen profitieren

Beim Beseitigen von Schlaglöchern auf unbefestigten Feldwegen setzt die Stadt Geldern weiterhin auf moderne Technik. Eine neu angeschaffte Wegefräse, die auf dem Gelderner Bauhof stationiert ist, überarbeitet die Wirtschaftswege komplett. Die Fräse nimmt das Material des Weges auf, durchmischt es und schafft eine neue glatte Oberfläche. Danach wird es mit bereits eingebauten Rüttelplatten auch verdichtet. In einer Arbeitsbreite von zwei Metern arbeitet sich die an einen Schlepper angehängte Maschine mit rund zwei Stundenkilometern vor. Dabei ist die Maschine auch in der Lage, den Weg so zu modellieren, dass das Wasser nach außen in die Bankette ablaufen kann. Erreicht wird dieser Effekt, weil der Boden von außen in Richtung Wegemitte bearbeitet wird, so dass ein leichtes Gefälle zum Wegrand entsteht.

Frank Hackstein, Leiter des Gelderner Tiefbauamtes: „Während man früher Schlaglöcher auffüllte und das Material verdichtete, wird nun die Struktur der Unebenheit zerstört und das ganze Material neu eingebaut. Das Arbeitsergebnis ist wesentlich besser. Um den Weg noch weiter zu befestigen, setzen wir zusätzlich eine Walze ein.“

Das Verfahren schont zudem Ressourcen. Während man früher ständig weiteres Material auftrug, wird nun lediglich das vorhandene neu durchmischt.

Mit dieser Technik ist Michael Torhalla vom Gelderner Bauhof bei seinen Reparaturen zügig unterwegs. Die flotte Bearbeitung ist allerdings auch erforderlich. Allein Geldern verfügt über rund 100 Kilometer wassergebundene Wirtschaftswege. Für das Gerät und damit in die Beseitigung von Buckelpisten investierte die Stadt Geldern rund 61.000 Euro. Eine Investition, die auch in Nachbarkommunen geschätzt wird. Theo Brünken vom Gelderner Bauhof: „Wir haben mittlerweile Vereinbarungen mit den Gemeinden Issum, Rheurdt und Sonsbeck sowie mit den Städten Straelen und Kempen, so dass Michael Torhalla auch dort im Einsatz ist. So wird das Gerät voll ausgelastet und es bleibt für alle Kommunen günstig.“ Dass vor der Erneuerung der Wege Bankette abgefräst werden, ist übrigens erforderlich, wie Frank Hackstein erklärt. „Gelegentlich sind Beobachter davon irritiert. Aber die Bankette gehören zum Wegebau. Sie sollen das ablaufende Wasser aufnehmen, das anschließend dort versickert. Wenn wir sie immer höher wachsen lassen, funktioniert das nicht mehr. Auch würden die Wege sonst immer schmaler werden, da das Gras immer mehr zur Mitte wächst“, erläutert Hackstein.

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