Feierten gemeinsam die Einweihung der Fachberatungs- und Kontaktstelle für wohnungslose Männer: (von links) Pfarrer Dr. Meik Schirpenbach, Klaus Krützen (Bürgermeister Grevenbroich), Hans W. Reisdorf (Vorstandsvorsitzender Caritas Rhein-Kreis Neuss), Kreisdechant Monsignore Guido Assmann, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Andreas Sellner (Diözesan-Caritasverband Köln), Marc Inderfurth (Vorstand Caritas Rhein-Kreis Neuss) und Jürgen Maukel (Leitung FaKt/Wohnungslosenhilfe) (Foto: Peter Wirtz)
Anzeigen

Grevenbroich. Neuer Standort für die Caritas-Fachberatungs- und Kontaktstelle für Wohnungslose Männer (FaKt) in Grevenbroich: In direkter Nachbarschaft zur Pfarrkirche St. Peter und Paul, am Ostwall 16, finden wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen ab sofort Unterstützung. Bei einer coronabedingt unter Hygienevorgaben abgehaltenen Feier wurden die neuen Räume von Kreisdechant Monsignore Guido Assmann und Pfarrer Dr. Meik Schirpenbach eingeweiht.

Hell, modern und geräumig präsentieren sich die neuen Räume der FaKt in der zweiten Etage des Bernardushauses – kein Vergleich zum alten Standort im Souterrain an der Bergheimer Straße. Die Beratungs- und Kontaktstelle beinhaltet zwei Büros für die Sozialarbeiter Jürgen Maukel (Leitung) und Oliver Joeres, einen Empfangsbereich, eine Küche, Duschräume und Waschgelegenheiten für Bekleidung, einen Freizeit- sowie Essraum

„Wir sind froh über diesen neuen Standort“, betonte der Abteilungsleiter Soziale Dienste der Caritas im Rhein-Kreis, Dirk Jünger, am Rande der Veranstaltung. Im Jahr 2019 betreute das Team 241 Männer mit besonderen sozialen Schwierigkeiten und stellte 5444 Kontakte her. „Wohnungslosigkeit ist kein Randthema. Deshalb müssen Hilfsangebote inklusiv sein und gehören mitten in die Stadt“, so Jünger weiter. Genau das sei mit den neuen Räumen gegeben.

Caritasvorstand Marc Inderfurth erinnerte an die Geschichte der Einrichtung. Bereits seit dem 15. November 1989 gab es die Hilfsstelle unter dem Namen FaKt in der Alten Molkerei an der Bergheimer Straße. Da die Räume im Souterrain jedoch zusehends nicht mehr den Qualitätsansprüchen des Verbandes entsprachen, schaute man sich nach Alternativen um. Schließlich gelang es im Oktober 2018, auch die schwierige wirtschaftliche Situation gemeinsam mit der Stadt Grevenbroich und mit Hilfe des Kreises auf stabile Füße zu stellen. Auch Landesmittel erhält die Stelle über die Initiative „Endlich ein Zuhause“.

Stellvertretend für alle Bewohner von Grevenbroich dankte Bürgermeister Klaus Krützen für die Arbeit des Teams. Der Weg in die Wohnungslosigkeit sei oft kürzer als man denke. Manchmal reiche schon der Jobverlust und ein soziales Problem, um auf Hilfe angewiesen zu sein, so Krützen.

FaKt unterstützt nicht nur Männer, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, sondern auch Haftentlassene und Menschen, die durch andere Hilfsnetze nicht aufgefangen werden. Sie unterstützt bei Behördengängen, der Tagesstrukturierung, bietet therapeutische Gespräch und Weitervermittlung zu anderen Hilfseinrichtungen. Zudem dient sie als sozialer Treffpunkt.

Beitrag drucken
Anzeige