Die Feuerwehr musste zahlreiche Keller leerpumpen (Foto: Feuerwehr Grevenbroich)
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Grevenbroich. Ein Unwetter mit Starkregen und vereinzelten Sturmböen zog am Donnerstagnachmittag über das Stadtgebiet von Grevenbroich. Innerhalb von einer Stunde gingen danach über 220 Meldungen bei der Feuerwehr Grevenbroich ein. Um alle Einsätze bewältigen zu können, wurde Stadtalarm ausgelöst und Erkunderfahrzeuge ins Stadtgebiet entsandt. Erst nach 23 Uhr konnten die letzten Einsätze beendet werden.

Wasser im Keller oder auf der Straße waren die häufigsten Einsatzmeldungen, die die Feuerwehr Grevenbroich am frühen Abend erreichten. Besonders betroffen waren die Südstadt, Wevelinghoven, Neurath und der Bereich Stadtmitte. “Natürlich können wir unmöglich an allen Einsatzstellen gleichzeitig sein”, sagt Einsatzleiter Jan Boßems. In der Zentrale der Feuerwache Grevenbroich wurden die eingehenden Meldungen dann zunächst nach der Wichtigkeit priorisiert. “Wir haben unsere Kräfte dann entsprechend aufgeteilt und im gesamten Stadtgebiet eingesetzt”, sagt Boßems. Zudem fuhren Erkunder einzelne Meldungen ab und konnten teilweise schnell Entwarnung geben. “In einigen Straßen stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch. Dort fließt das Wasser dann erst nach und nach ab. Manchmal hilft es auch, einzelne Kanaldeckel kurz zu öffnen”, sagt Boßems.

Bei rund 40 Meldungen mussten die Florianer aber doch teils mehrere Stunden tätig werden. Oft ging es dabei um vollgelaufene Keller. In der Südstadt liefen beispielsweise die Kellerräume einer Apotheke voll Wasser. Auch die Feuerwehr blieb nicht verschont. In Kapellen musste die Feuerwehr zu später Stunde das Wasser aus den Kellerräumen des dortigen Feuerwehrgerätehauses pumpen.

Zu Personenschäden kam es aufgrund des Unwetters nicht. Größere materielle Schäden sind nach ersten Erkenntnissen ebenfalls ausgeblieben. “Der Schaden in jedem einzelnen Keller ist für die Betroffenen natürlich trotzdem immens. Manche Schänden werden auch eventuell erst am morgigen Freitag entdeckt”, sagt Boßems.

Insgesamt war die Feuerwehr Grevenbroich mit über 70 Einsatzkräften aus allen acht ehrenamtlichen Einheiten und der hauptamtlichen Wache im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Neben den auf den Löschfahrzeugen verlasteten Pumpen wurden auch extra angeschaffte Pumpen für solche Großschadenslagen eingesetzt. (ots)

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