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Essen. Grün und Gruga will 19.800 Quadratmeter aufforsten

Auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes an der Hamburger Straße in Essen-Frohnhausen, auf dem zwischenzeitlich eine Asylunterkunft untergebracht war, soll eine neue Waldfläche entstehen. Der Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga sprach in seiner gestrigen Sitzung (18.08.) eine einstimmige Empfehlung aus: Auf dieser Grundlage soll der Rat in der kommenden Woche die Aufforstung von insgesamt 19.800 Quadratmetern Fläche beschließen.

“Der Wert von Grün steigt derzeit enorm – deshalb benötigen wir grüne Erholungsgebiete gerade auch in der Nähe von dicht besiedeltem Umfeld. Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt nun in Frohnhausen umgesetzt wird”, sagt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehrs- und Sportdezernentin der Stadt Essen. Die Frohnhausener Bürger*innen verdanken ihr zukünftiges Naherholungsgebiet Anpassungen im Bauprojekt des neuen Krupp-Parks, der derzeit in Altendorf entsteht: Der Krupp-Park Süd war ursprünglich vollumfänglich als Waldersatzfläche vorgesehen. Da jedoch aufgrund des Baus einer Sportanlage nicht der gesamte Park aufgeforstet werden konnte, mussten Ersatzflächen her.

Stärkung der Artenvielfalt und Vernetzung von Grünzügen

Die Fläche an der Hamburger Straße wurde sowohl vom Regionalforstamt Ruhrgebiet, als auch von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Essen als geeignet eingestuft. Auch das Umfeld war dafür ein entscheidendes Kriterium: In unmittelbarer Nähe befinden sich naturschutzfachlich wertvolle Flächen. Durch die geplante Aufforstung werden Biotope und Lebensräume vernetzt. Gepflanzt werden sollen heimische Baum- und Straucharten – so entsteht in einem dicht bebauten Umfeld ein neuer Lebensraum für die heimische Fauna, der zu einem verbesserten Nahrungsangebot, einer höheren Lebensraumvielfalt sowie einer Erhöhung der Artenvielfalt führt. Die geplante Entsiegelung von Flächen verbessert darüber hinaus den Wasserrückhalt in der Fläche sowie das Kleinklima und fördert den natürlichen Wasserkreislauf. Und noch einen Vorteil hat das Projekt: Der regionale Grünzug B sowie der städtische Grünzug “Borbecker Mühlenbach – Rüdesheimer Platz” können komplettiert und gestärkt werden.

Im Winterhalbjahr 2020/21 soll bereits gepflanzt werden

Doch wie sehen jetzt die nächsten Schritte aus? Zunächst wird zurückgebaut: Asphaltierte und verdichtete Bereiche müssen beispielsweise entsiegelt werden, anschließend wird das Gelände mit kulturfähigem Boden modelliert und ein Übergang zu den angrenzenden Flächen geschaffen. Und schließlich kommen die Pflanzen: Im Winterhalbjahr 2020/21 werden Bäume und Sträucher angeliefert und bepflanzt. Die geschätzten Gesamtkosten für die Maßnahmen betragen 535.000 Euro.

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