Die CDU Fraktionsvorsitzende Petra Seidemann-Matschulla vor dem denkmalgeschützten Gebäude des alten Bürgermeisteramtes. Über den Verkauf sind viele Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil entsetzt (Foto: privat)
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Mülheim. „Der Verkauf des Bürgermeisteramtes in Dümpten zeigt, dass das Verständnis für die Geschichte meines Ortsteils vor allem bei der SPD offensichtlich nur unzureichend ausgebildet ist. Der Verkauf wäre ein Skandal“, so der parteilose Dümptener Stadtverordnete und OB Kandidat Jochen Hartmann.

Er befürchte trotz der Einordnung als Denkmal den späteren Abriss des Gebäudes. „Das muss verhindert werden.“ Hartmann forderte alle „geschichtsbewussten Dümptener“ für diesen Fall zum Widerstand und zur Gründung einer Bürgerinitiative „Rettet das Bürgermeisteramt“ auf. Hartmann abschließend: “Der Verkauf des Tafelsilbers der Stadt muss ein Ende haben. Unser Bürgermeisteramt darf nicht den Weg des alten Stadtbades oder der Jugendherberge gehen.“

CDU Dümpten entsetzt über Verkauf des alten Bürgermeisteramtes

Der CDU Ortsverband Dümpten kritisiert scharf den Verkauf des denkmalgeschützten Gebäudes wo einst das alte Bürgermeisteramt war. „Für den Beschluss mit einer Mehrheit aus SPD und MBI gegen die Stimmen von CDU, Grünen und FDP haben wir überhaupt kein Verständnis“, so der Ortsverbandsvorsitzende und Stadtverordnete Dr. Roland Chrobok. „Viele Menschen aus dem Stadtteil haben mich in den letzten Tagen angesprochen und empfinden nur noch Entsetzen, Trauer und Wut.“

Das historische Bürgermeisteramt steht wie kaum ein anderes Gebäude in Dümpten für einen Ort der Kultur und der Begegnung. Viele Jahre lang fanden dort Veranstaltungen der in Dümpten ansässigen Vereine, Verbände und Organisationen statt. „Die historische Fassade ist schon sehr besonders und ein herausragendes Merkmal der Mellinghofer Straße“, so die CDU Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung 2, Petra Seidemann-Matschulla.

Nun wird bei der CDU überlegt, wie der Verkauf unter Umständen noch zu stoppen sei. Auf der anderen Seite sorgen sich einige jetzt auch um das historische Schulgebäude an der Gathestraße. Chrobok und Seidemann-Matschulla dazu: „Bisher dachten wir immer, im Stadtteil kämpfen viele Kräfte gemeinsam für den Erhalt der historischen Gebäude. Was die Sozialdemokraten angeht, sind wir dessen jetzt nicht mehr sicher. Sie haben uns und mit uns viele Dümptenerinnen und Dümptener schwer enttäuscht.“

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