Theo Sandkaulen (rechts) übergibt 1.000 Mund-Nasen-Masken und 500 Nabelklemmen an Klaus Buyel (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. Werdende Mütter im afrikanischen Kleinstaat Burundi dürfen sich schon bald über eine tolle Sachspende freuen. Die St. Augustinus Gruppe unterstützt die Geburtshilfe vor Ort mit 1.000 Mund-Nasen-Masken und 500 Nabelklemmen und möchte damit die hygienischen Bedingungen, unter denen eine Geburt in Burundi stattfindet, verbessern. Pfarrer Klaus Buyel, der die Gemeinde in Burundi schon seit über 40 Jahren besucht, wird die kostbaren Güter Ende August überbringen. Die Übergabe fand jetzt zusammen mit Theo Sandkaulen, Geschäftsführer der St. Augustinus Gruppe Servicegesellschaft, an der Stresemannallee statt.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist das allgemeine Bewusstsein für Hygiene und Sicherheit ganz besonders geschärft. Dass beste Bedingungen auch bei einer Geburt sichergestellt sind, ist für Schwangere in Deutschland selbstverständlich. Frauen in Burundi hingegen haben ihre Kinder schon unter völlig anderen Umständen zur Welt gebracht. „Wenn nichts anderes zur Hand ist, wird die Nabelschnur mit Alltagsgegenständen wie einem Schnürsenkel durchtrennt“, erzählt Pfarrer Buyel. Das noch größere Problem seien in seinen Augen aber die fehlenden Mund-Nasen-Masken. Denn während medizinisches Personal in Deutschland auf ganze Schutzausrüstungen zurückgreifen kann, bleibt der Bevölkerung in Burundi nicht mehr als die Bedeckung von Mund und Nase, um sich vor Keimen zu schützen. Gerade in Zeiten der Pandemie seien Patienten und Hebammen besonders auf die Einmal-Masken der St. Augustinus Gruppe angewiesen.

Neben dem 78-jährigen Klaus Buyel engagiert sich die neue Generaloberin der Neusser Augustinerinnen, Schwester M. Celina, für die Zusammenarbeit der St. Augustinus Gruppe und dem gemeinnützigen Hilfsprojekt in Burundi. Sie selbst war lange Zeit Hebamme vor Ort. Bei den vielen Erinnerungen an ihre Tätigkeit ist ihr eine Sache ganz besonders im Gedächtnis geblieben: „Eine meiner ersten Geburten in Burundi, die ich begleiten sollte, ereignete sich auf der Ladefläche eines Pick-Ups der Marke Toyota. Als ich die erschöpfte Frau fragte, wie das Kind heißen soll, sagte sie ‚Beatrice Toyota‘. Daran denke ich auch 40 Jahre später gerne zurück“, erzählt Schwester Celina. Für sie hat der Gebrauch von Nabelklemmen neben dem hygienischen Aspekt auch eine religiöse Bedeutung. „Eine sauber durchtrennte Nabelschnur soll einen gesegneten Beginn in das Leben verheißen“, erklärt die ehemalige Geburtshelferin.

Mehr Informationen über das Projekt in Burundi in Zusammenarbeit mit der St. Augustinus Gruppe gibt es im Internet unter www.neuss-hilft-burundi.de.

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