Gemeinsam in eine hoffentlich erfolgreiche Saison: Die 1. Damen und die 1. Herren des Crefelder HTC (Foto: privat)
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Krefeld. Zum ersten Mal fand das traditionelle Pressegespräch zum Saisonauftakt der Bundesliga beim Crefelder HTC nicht im Tennis-Clubhaus auf der Hüttenallee statt sondern im „Braustübchen“ der Brauerei Königshof. Eingeladen hatten Dirk Wellen (Vorsitzender CHTC) und Frank Tichelkamp (Brauerei Königshof). Schon anlässlich der beiden Final Four Turniere (2018 und 2019) hat sich eine Partnerschaft zwischen dem CHTC und der Brauerei Königshof angebahnt. „Und die möchten wir jetzt fortsetzen“, so Frank Tichelkamp, „Mit unserer Aktion „Krefelder für Krefeld“ sind wir ein eingeschworener Partner des Sports. Ergänzend fügte Dirk Wellen hinzu, dass der Hockeysport nach Professionalität strebe und „auf diesem Wege natürlich auch Werbepartner braucht“.

Nach der Winterpause sollten die Feldhockey-Bundesligen eigentlich schon im April in die Rückrunden starten. Doch das Covid19-Virus drückte auf die Pausentaste und zwang die Verantwortlichen in den Clubs und beim DHB dazu, die Saison 2019-2020 zu beenden. Die bis dahin erspielten Punkte nehmen die Teams allerdings mit in die neue Spielzeit 2020/2021. Und die beginnt am 5./6. September. Der Crefelder HTC ist mit zwei Mannschaften dabei. Die 1. Damen starten am 5. September, 16 Uhr, gegen den Club Raffelberg aus Duisburg. Einen Tag später sind sie dann, um 14 Uhr, Gast beim Bremer HC. Diese beiden Teams führen durch die Mitnahme der Punkte aus der abgebrochen Saison schon vor der ersten Begegnung die Tabelle an. Die Damen des CHTC stehen auf dem fünften Platz. „Wir spekulieren am Ende auf Platz vier“, sagt CHTC-Damencoach Andre Schiefer. „Um dieses Ziel zu erreichen müssen wir allerdings in jedem Match ans Limit gehen“. Zwei wichtige Spielerinnen haben dem Verein den Rücken gekehrt. Zum einen Pia Alex, die unter ihrem Mädchen-Namen Grambusch eine erfolgreiche Nationalspielerin war und zum anderen die Torgarantin schlechthin, Verena Würz. „Die beiden werden wir kaum 1zu1 ersetzen können“, weiß Trainer Andre Schiefer. „Aber ich kann mich auf mein Team verlassen und in den vielen Nachwuchsspielerinnen, die jetzt dazu gehören, steckt ein Riesenpotential“. Mittelfristig strebt Andre Schiefer den Aufstieg in die 1. Damen-Bundesliga an, wobei er sich dabei auf keine konkrete Jahreszahl festlegen lassen will. Ein Sonderlob vom Trainer bekamen die beiden Athletik-Trainer Jörg Bednarzyk und Matthias Golomb. „Sie haben einfach tolle Arbeit geleistet. Auch während des Lockdowns haben sie virtuell für tolle Trainingseinheiten gesorgt und dazu beigetragen, dass unser Team topfit an den Start gehen kann“.

Diesem Lob schloss sich Ronan Gormley, neuer Trainer Bundesliga-Herren, uneingeschränkt an. Für den Iren ist Krefeld die erste Trainerstation. Allerdings kennt er das Umfeld beim Crefelder HTC ganz genau. Denn immerhin hat er acht Jahre lang das Trikot des Krefelder Bundesligisten getragen. Der ehemalige Kapitän der irischen Nationalmannschaft bedauert den Weggang des Ausnahmestürmers und Nationalspielers Niklas Wellen in Richtung Niederlande. „Niklas Wechsel kann man einfach nicht kompensieren. Er ist einfach ein kompletter Hockeyspieler mit vielen Stärken. Den kann man nicht ersetzen. Aber wir müssen sehen, wie wir die Lücke füllen.“ Bei den zahlreichen Zugängen dürfte insbesondere Johnny McKee eine Verstärkung der besonderen Art sein. Er wird mit seiner Schnelligkeit jede gegnerische Abwehrreihe vor große Probleme stellen“. In puncto Sprintstärke steht er mit Niklas auf einer Stufe“. Diesmal hat ein Quartett von CHTC-Nachwuchsspielern den Sprung in den Bundesliga-Kader geschafft. Neben Mats Hedemann und Mirko Schweer haben auch die beiden Torhüter Tom Dietz und Lorenz Beckmann den Sprung geschafft. Letzterer ist übrigens der Bruder von Luis Beckmann, der unumstrittenen Nummer eins im Kasten des Crefelder HTC. Damit ist das CHTC-Tor (fast) eine reine Familienangelegenheit geworden.

Bevor die Krefelder zum Start den Nürnberger HTC (5. Sept., 14 Uhr) und Uhlenhorst Mülheim (6. Sept./14 Uhr) empfangen, steht am Mittwoch, 2. Sept., 20 Uhr, noch ein Nachholspiel auf dem Programm. Zum Derby kommt das Spitzenteam von Rot-Weiß Köln an den Stadtwald. Da auch die Herren die Punkte aus der im Frühjahr abgebrochenen Spielzeit mit in die neue Saison nehmen, ist ein Sieg im Nachholspiel besonders wichtig. Denn mit aktuell 19 Zählern auf dem Konto rangiert der Crefelder HTC auf Tabellenplatz vier und würde im Falle eines Sieges gegen die Domstädter auf den dritten Platz klettern und damit aussichtsreich in die Saison starten. Auf Platz eins steht Rot-Weiß Köln vor Uhlenhorst Mülheim und dem Mannheimer HC. Auf ein Saisonziel lässt sich CHTC-Trainer Ronan Gormley nicht festlegen: „Wir gehen mit Spaß und Vorfreude in die Spiele am Mittwoch und am kommenden Wochenende und denken erst einmal von Spiel zu Spiel“, so Krefelds Coach. „Meine Spieler, der gesamte Staff und ich wissen, dass wir intensiv arbeiten müssen um in der Spielzeit erfolgreich zu sein“.

Eine Menge Arbeit hatten auch die Autoren des CHTC-Corona-Konzeptes – allen voran Hans-Werner Sartory (Projekt-Koordnator des CHTC). Maximal 300 Zuschauer können aktuell die Spiele in Krefeld besuchen – natürlich mit ausreichendem Abstand und Maskenpflicht beim Verlassen des angewiesenen Zuschauerplatzes. Das ausgeklügelte Hygiene-Konzept wurde von der Stadt Krefeld und dem DHB genehmigt.

Und noch eine Premiere: Zum ersten Mal wird es einen Vorverkauf für Bundesligaspiele beim Crefelder HTC geben. Tickets können dienstags von 9.30 – 12.30 Uhr, mittwochs von 16:00 – 21:00 und donnerstags von 9.30 – 12.30 Uhr im Hockeybüro auf der Gerd-Wellen-Hockeyanlage erworben werden.

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