Seit April gibt es bei der Gasa Group Germany ein Imker-Team, das sich um Bienenstöcke auf dem Betriebsgelände kümmert (Foto: Gasa Group Germany)
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Kevelaer. Unter den Mitarbeitern des Pflanzenhändlers Gasa Group Germany gibt es seit diesem Jahr sechs Imker. Sie kümmern sich um mehrere Bienenvölker, die auf dem Betriebsgelände in Kevelaer eingezogen sind. Der erste eigene Honig ist auch schon fertig.

Das Thema Bienen begleitet die Gasa Group Germany schon lange sehr intensiv. Das Unternehmen ist Mitglied im Verein „flowers4bees“, der sich um den Schutz von Bienen bemüht. Manager Michael Bongers gehört zum Vorstand des Vereins „Nachhaltiger Zierpflanzenbau e.V.“, in dem es um die Erforschung und die praktische Umsetzung eines umweltgerechten und insektenfreundlichen Anbaus von Zierpflanzen geht. So war der Einstieg in die Imkerpraxis für das Unternehmen ein logischer nächster Schritt.

Sechs Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Gasa Group Germany starteten im April diesen Jahres gemeinsam in die Imker-Ausbildung. Mit ihrem Imkerpaten Jürgen Kulcke gehen sie einmal wöchentlich zu den Bienen, lernen den Umgang mit ihnen und deren Pflege. Außerdem absolvierten sie einen Honiglehrgang beim Verein „flowers4bees“. Ein besonderes Highlight war natürlich die Herstellung des ersten eigenen Honigs. „32 Gläser haben wir beim ersten Schleudern geerntet. Innerhalb von 24 Stunden waren sie ausverkauft“, berichtet Michael Bongers. Er selbst gehört zu der sechsköpfigen Imkergruppe, außerdem Anne Ripkens (Produktentwicklung), Manuel Brey (Verkauf), Nik Moors (Customs service), Maximiliam Perau (Auszubildender) und Marcel Terlau (Einkauf). Nun steht bald die zweite Ernte an.

Und wie ist das so, selbst zu Imkern? „Ich hatte durchaus Respekt vor den Mädels. Ähnlich wie beim ersten Date“, erzählt Marcel Terlau mit einem Schmunzeln. „Schnell ist mir bewusst geworden, dass mein Gemütszustand sich „bei den Mädels“ spiegelt. Entsprechend ging ich dann mit Ruhe und Bedacht an die Arbeit. Aber es ist immer noch knifflig, den Überblick zu behalten, sowie das Verhalten der Bienen richtig zu deuten. Zu erkennen, was ihnen gerade fehlt oder warum sie ausgerechnet heute „schlecht gelaunt“ sind“. So bleibe das Imkern stets spannend. „Und mir ist mit den Mädels noch mal bewusst geworden, wie weitreichend, wunderschön und vor allem zusammenhängend unsere Natur ist“, betont Terlau.

Damit trifft er, was auch für Michael Bongers das Ziel des Imker-Projektes war und ist. „Wer die Natur kennt, kann sie auch wertschätzen und dieses Wissen im privaten wie im beruflichen Umfeld weitergeben. Auch unsere Kunden werden von diesen Kenntnissen profitieren, denn unsere Mitarbeiter sehen sich auch als Berater, wenn es um die passende Pflanzenauswahl geht. Und natürlich ist es auch einfach schön, zusammen mit den Kollegen neben der Arbeit auch ein privates Interesse zu teilen.“ In diesem Sinne wird das Projekt weiter fortgeführt und erweitert. Zwei neue Bienenvölker, so genannte Ableger, wurden bereits aus den Altvölkern gebildet. Bald sollen auch noch weitere bienenfreundliche Pflanzen auf dem Gelände der Gasa Group Germany gesetzt werden, um gesunden Lebensraum für die wichtigen Bestäuber wie auch die Menschen zu sichern.

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