v.l. Geschichtslehrer Dominik Zuk ist stolz auf seine engagierten Schüler Nina Petrich, Dana Haberhauer, Lukas Laumen und Max Michel (Foto: © Hugo-Junkers-Gymnasium)
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Mönchengladbach. Die Schulgemeinde des Hugo-Junkers-Gymnasiums in Rheydt freut sich über zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen und deutschen Wettbewerben zur politisch-historischen Bildung in den vergangenen Monaten.

So errang der Neuntklässler Lukas Laumen den ersten Preis in der Kategorie „75“ – die Zahl bezieht sich auf das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren – für seinen Beitrag „The Battle of Dunkirk“ bei dem internationalen Jugendwettbewerb ‚Impact of Conflict on Communities‘ der britischen Stiftung Never Such Innocene, an dem über 4.000 Jugendliche aus 44 verschiedenen Ländern teilnahmen. Auch einen zweiten Platz in der Kategorie ‚Speech‘ des Wettbewerbs, den Lehrer Dominik Zuk am Hugo-Junkers-Gymnasium betreute, teilen sich die beiden Hugo-Schülerinnen Dana Haberhauer und Nina Petrich für ihren Beitrag „The diary of Herbert Henry Asquith“. Den Schulpreis – jeweils in ihrer Jahrgangsstufe – errangen der Neuntklässler Max Michel und der Achtklässler Erik Heimes.

Lady Lucy French, die Gründerin der Stiftung, betonte in ihrer Videobotschaft an die Gewinner die besondere Kreativität und das wichtige Engagement so vieler Kinder und Jugendlicher in einer von Konflikten und Auseinandersetzungen geprägten Zeit. Ob die angedachte Siegerehrung im kommenden Herbst angesichts der Corona-Krise in London stattfinden kann, ist allerdings noch offen. Die Wohltätigkeitsorganisation, die als Gedenkprojekt für getötete Kinder und Jugendliche im Ersten Weltkrieg begann, will heute Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt eine Stimme geben und über Konflikte berichten, um dazu beizutragen, Auseinandersetzungen durch Poesie, Kunst, Gesang und Reden zu reflektieren und womöglich zu beenden.

Auch beim 67. Europäischen Wettbewerb mit dem Leitthema ‚EUnited – Europa verbindet‘, an dem 75.000 Schüler aus ganz Europa teilnahmen, konnten Schülerinnen des ältesten Rheydter Gymnasiums herausragende Plätze in verschiedenen Kategorien erringen. So waren Julia Nowak und Annika Reiners als Zweit- und Drittplatzierte auf der Landesebene in der Kategorie „Ene, mene, muh – und rein kommst du!“ erfolgreich. Der abgeänderte Kinderreim soll verdeutlichen, dass jeder Mensch einzigartig ist – es aber zuweilen gar nicht so einfach ist, anders zu sein. Es kommt zu Streit, Ausgrenzung oder Mobbing. Daher war die Hauptfrage dieser Kategorie, in der die Lehrerinnen Birgit Sommer und Maria Valverde mit ihren Klassen arbeiteten, was der Einzelne selbst zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen könne. Als Zweitplatzierte nahm Julia Nowak auch an der Bundesauswahl des Wettbewerbs teil.

Die Achtklässlerin Aurelia Königs erreichte auf Landesebene den dritten Platz in der Kategorie ‚Mein europäisches Sichtfenster‘. Alle vier achten Klassen des Hugo-Junkers-Gymnasiums beschäftigten sich unter Leitung ihrer Kunstlehrerinnen Nilüfer Ulusoy-Schmitz und Jana Heyen mit einem kritischen Blick auf die einende Idee der Europäischen Union im Angesicht des Brexits und des wachsenden Nationalismus.

Der Europäische Wettbewerb, Deutschlands ältester Schülerwettbewerb, hatte Kinder und Jugendliche in seiner 67. Runde dazu aufgerufen, sich auf das zu besinnen, was Menschen in Europa verbindet. Diesen Impuls nahmen die Schülerinnen und Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums auf, um auf diese Art und Weise dem Ziel einer Netzwerk-Schule im Rahmen des Programmes ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ im zehnten Jahr seit der Siegelvergabe ein weiteres Stück näherzukommen.

Am Wettbewerb der Körber-Stiftung ‚Geschichte für morgen. Unser Alltag in der Corona-Krise‘ nahmen, angeleitet vom Geschichtslehrer Dimitrios Kritsimos, mehrere Schüler der Qualifikationsphase teil. Die Beiträge der Hugo-Schülerinnen Daria Bugaichuk und Nilofar Scherzad wurden aus über 1.500 Beiträgen ausgewählt, zertifiziert und sind nun im coronaarchiv zur langfristigen Dokumentation der Corona-Krise gesichert. Das coronarchiv ist ein gemeinsames Publik-History-Projekt der Universitäten Hamburg, Bochum und Gießen in Zusammenarbeit mit dem Medizinhistorischen Museum Hamburg und dem Museum für Hamburgische Geschichte.

Inspiriert von der jahrzehntelangen Zusammenarbeit zwischen dem Hugo-Junkers-Gymnasium und seinem Bildungspartner, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber e.V., nahmen mehrere Oberstufenschüler am dritten deutsch-französischen Comic-Wettbewerb ‚Setz dich ein – Demokratie lebt durch uns!‘ teil. In der Kategorie ‚Einzelcomic‘ erreichte der angehende Abiturient Joschka Wißuwa mit seinem Comic den dritten Platz.

Der Volksbund fragte mit seiner französischen Partnerorganisation ONACVG, was Demokratie für Jugendliche heute bedeute, welche aktuellen Probleme es gebe und wie diese Probleme gelöst werden sollten. Erklärtes Ziel des Wettbewerbes war es, Menschen, unabhängig von Alter oder Herkunft, zu motivieren, sich in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen, weil nur dann eine lebendige Demokratie möglich ist.

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