Prof. Dr. Frank A. Granderath, Leiter des Adipositas- und Reflux-Zentrums Niederhein, ist Spezialist für bariatrische Operationen: Die Pflegekräfte sorgen anschließend - wahlweise in Zimmern auf der Komfortstation mit gehobener Ausstattung  - für eine optimale Pflege (Foto: © Krankenhaus Neuwerk)
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Mönchengladbach. Zum 1. September hat das Adipositas- und Reflux-Zentrum Niederrhein am Krankenhaus Neuwerk seine neuen Räume bezogen. Mit diesem Umzug in helle, große Räume schnürt das Zentrum gleichzeitig ein Maßnahmenpaket zum Vorteil und einer noch höheren Sicherheit der Patienten. „Mit mehr Personal, optimierten Prozessen und einem erweiterten Veranstaltungsprogramm führen wir unseren Patienten jetzt schneller und besser durch sein Therapieprogramm“, so Prof. Dr. Frank A. Granderath, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Zentrums.

„Außerhalb des Krankenhauses beraten wir unsere Adipositas-Patienten persönlich in einem geschützten Umfeld. Weil das in Ruhe geschehen kann, und wir mit Neslihan Tozan eine dritte Beraterin und Koordinatorin in unser Team geholt haben, haben wir die Sprechstundenzeiten auf montags bis freitags ausgeweitet“, erläutert Granderath. So sei das Team noch näher am Patienten, wobei der Erstkontakt über den Chefarzt persönlich läuft. Auch die Gesundheits- und Krankenpflegerin Katharina Göbels ergänzt ab sofort das Team. Als speziell ausgebildete Obesity-Nurse (Adipositas-Schwester) kümmert sie sich ausschließlich um die Pflege und das Wohl der stationären Adipositas-Patienten.

Um sich auf die Operation körperlich und seelisch vorzubereiten, muss der Patient ein Vorbereitungsprogramm mit Ernährungsberatung, Bewegungs- und Verhaltenstherapie durchlaufen und dieses bisher selbständig organisieren. „Nun läuft die Organisation im Adipositas- und Reflux-Zentrum Niederrhein zusammen. Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern, der savita und den Selbsthilfegruppen, koordiniert das Zentrum die Patienten-Termine. „Wir leiten den Adipositas-Betroffenen wie an einem roten Faden durch das zu absolvierende Programm“, so leitende Fachkoordinatorin Tanja Siekmann. Ab einem BMI von über 50 werde der Patient auch ohne Formalitäten mit den Krankenkassen schnell zur Operation zugelassen. Die neue Struktur bedeuteten für die Betroffenen vereinfachte Wege, schnellere Termine ohne Wartezeit und eine kontinuierliche Begleitung seiner Therapie.

Es ist auch eine Verkürzung des Vorbereitungsprogramms möglich, das fordert Disziplin, Ausdauer und Motivation. Auch hierfür hat das Zentrum eine Lösung: Am neuen Standort gibt es einen großen Veranstaltungsraum, der für Begegnungen verschiedener Art genutzt werden kann. In Selbsthilfegruppen, sogenannten Aktivgruppen und bei Ärzte-Vorträgen treffen sich die Betroffenen zum Austausch. „Die sozialen Kontakte sind von enormem Wert“, so Siekmann. Da Sicherheit in Coronazeiten an erster Stelle steht, werden Veranstaltungen auch online angeboten. Hinweise dazu finden Interessierte auf der Homepage unter www.adipositas-niederrhein.de.

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