v.l.n.r.: Melanie, Maj und Christian Abels, Vincent Neifer, Klaus Krützen, Gregor Diekers, Franz-Josef Schlangen, Peter Reibel, Pius Goertz (Foto: privat)
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Grevenbroich. Kirmesfreunde stellen kreatives Ersatzprogramm auf die Beine

„Die Coronapandemie stellt alles auf den Kopf“, fasst Präsident Peter Reibel die Situation für die Kirmesfreunde angesichts des ausfallenden Heimatfestes in Elsen zusammen. Wie im gesamten Stadtgebiet heißt es in diesem Jahr auch für die Brauchtumshüter aus Elsen, Fürth und Fürther Berg auf prachtvolle Umzüge und stimmungsvolle Zeltveranstaltungen zu verzichten. Erstmals seit dem 2. Weltkrieg entfällt das Heimatfest. „Doch den Kopf in den Sand stecken, wollen wir nicht“, zeigt sich Reibel motiviert. So werden die Kirmesfreunde unter den bestehenden Auflagen die Erntedankmesse in St. Stephanus feiern und mit einer kleinen Abordnung auf dem Friedhof der Verstorbenen gedenken. Auch die Straßen würden von den Kirmesfreunden geschmückt und alle Bewohner des Ortsteiles gebeten, die Elsener Fahne zu hissen.

„Aber dabei soll es nicht bleiben“, weiß Stephan Grevel als 2. Geschäftsführer zu berichten. „Die ausgefallenen Feste treffen uns mehr ideell, die Schausteller, Zeltwirte und Technikbranche aber sind finanziell stark betroffen. Ohne sie wären unsere Heimat- und Schützenfeste nicht denkbar. Daher dürfen wir nicht tatenlos zusehen und müssen versuchen, soweit es möglich ist, zu helfen.“ Gemeinsam mit dem Majestätenpaar Christian und Melanie Abels habe man sich Gedanken gemacht und etwas Kreatives auf die Beine gestellt.

„Statt eines Festplakates gibt es in diesem Jahr eine Kirmescollage“, erklärt Grevel eine der besonderen Ideen. Hierbei habe man rund ein Dutzend Motive aus dem heimischen Brauchtum ausgewählt und lasse diese ansprechend illustrieren. „Auf Spendenbasis geben wir diese dann an die Kirmesfreunde ab und werden die Erlöse der Collage den üblichen Schaustellern des Elsener Kirmesplatzes zu Gute kommen lassen“, erläutert Königin Melanie Abels als Ideengeberin zu der Aktion. Die ersten Reaktionen hierzu seien sehr positiv ausgefallen. Dass man auch die Medaillenaktion der Fa. Späth als Zeltwirt unterstütze, sei ebenso selbstverständlich, führt Peter Reibel weiter aus. „Hoffen wir, dass wir die damit verbundenen Biergutscheine schon im nächsten Jahr einlösen können“, schmunzelt Reibel.

Dass man in Elsen stets auch die jüngsten der Gesellschaft im Blick hat, haben die Kirmesfreunde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach bewiesen. „So haben wir auch für die Kinder überlegt, was wir machen können“, weist Klompenkönig Christian Abels auf die Aktion „Kirmes to go“ hin. „Wie schon im Sommer zum Kinderfest haben wir auch für die eigentlich bevorstehenden Kirmestage eine Tasche entwickelt, die den Kids das Heimatfest nach Hause bringt und dort für jede Menge Spaß sorgen dürfte.“ Tatsächlich kann sich der Inhalt sehen lassen. Mit Popcorn, Trinkpäckchen, Schlüsselanhängern, Wimpelketten, Papierfähnchen, Marschmusik vom heimischen Tambourkorps und einem Ausmalbild ist die Tasche reich gefüllt.

„Das absolute Highlight ist die Kirmes-Rallye“, strahlt Christian Abels über das ganze Gesicht. „Wir haben ein Brettspiel entwickelt, bei dem man mit Holzfiguren über den Elsener Kirmesplatz gehen und an den unterschiedlichen Buden lustige Spiele absolvieren kann.“ Ziel sei es ins Festzelt zu gelangen, wo zur Belohnung eine leckere Limonade auf die Spielenden warte. Wie man es von den Elsener Aktionen gewohnt ist, ist diese Tasche kostenlos zu erhalten und kann per Mail an kinderfest@klompenkirmes.de bestellt werden. Ein bisschen Kirmes feiern in der Pandemie lässt sich in Elsen also doch.

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