Kinderdiabetologin Andrea Finke (Bildmitte) und ihre jungen Patient*innen bleiben trotz der Corona-Pandemie miteinander verbunden und zeigen das nicht nur symbolische Weise. Gemeinsam unternahmen sie kürzlich einen Ausflug in den Duisburger Zoo (Foto: privat)
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Moers. Ausflug wurde durch Spenden ermöglicht

In Zeiten der Corona-Pandemie sucht und findet die Kinderklinik Bethanien neue Wege für die Betreuung junger Patient*innen. So lud Andrea Finke, Kinderdiabetologin der Kinderklinik Bethanien Kinder mit Diabetes mellitus und ihre Familien zum gemeinsamen Zoobesuch in Duisburg ein – unter freiem Himmel und mit genügend Sicherheitsabstand. „Aufgrund der aktuellen Virus-Situation sind gemeinsame Treffen, wie etwa spezielle Diabetes-Schulungen, innerhalb der Klinik nicht möglich“, berichtet die Kinderärztin. Trotzdem wolle sie den Familien die Möglichkeit zum Austausch und zum Kennenlernen bieten. „Es ist besonders wichtig, Kindern und Eltern bewusst zu machen, dass sie mit der Diagnose Diabetes mellitus nicht alleine sind“, erklärt Andrea Finke.

Die Gruppe startete mit einem Zooquiz, das zu Beginn des Ausflugs zur Stärkung des Zusammenhaltes beitrug. Spielerisch achteten die Kinder dabei gegenseitig als „Diabetespolizei“ auf ihre Blutzuckerspiegel. Sie überprüften so selbstständig ihren Gesundheitszustand und passten ihn bei Bedarf durch die Einnahme von Traubenzucker an.

Auch die Eltern nutzten den Ausflug, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Insbesondere Familien, die erst vor kurzem die Diagnose Diabetes mellitus erhalten hatten, waren dankbar für diese Gelegenheit. „Es tut gut, mit anderen Betroffenen zu sprechen. Dadurch fühle ich mich deutlich besser“, so eine der Mütter über den gelungenen Ausflug. Beim gemeinsamen Eisessen besiegelten die Kinder abschließend ihre neu gewonnenen Freundschaften frei nach dem Motto: „Gemeinsam schaffen wir das!“

Der Zoobesuch wurde durch Spenden ermöglicht, die in den vergangenen Wochen und Monaten die Kinderdiabetologie Bethanien erreichten. „Wir sind den Menschen, die uns mit Spenden unterstützen, sehr dankbar“, so Andrea Finke. „Diese Aktionen helfen den Kindern ungemein, für sie wird dadurch der Umgang mit Diabetes deutlich normaler.“

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