v.l. Sven Wolf, Ralph Bombis, David Zülow, Eva Maria Blank, Matthi Bolte-Richter und Jochen Klenner (Foto: © DIE JUNGEN UNTERNEHMER)
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Neuss. Landesvorsitzende Eva-Maria Blank: „Damit der Strukturwandel in NRW gelingt, dürfen unternehmerische Investitionen nicht ausgebremst werden.“

Auch in Zeiten von Corona machten DIE JUNGEN UNTERNEHMER in NRW keine Ausnahme und luden zum jährlichen Politik-Talk ein. Unter dem Motto „NRW der Zukunft“ diskutierte die Landesvorsitzende Eva-Maria Blank auf Gut Gnadental in Neuss mit den Landtagsmitgliedern Matti Bolte-Richter (Grüne), Ralph Bombis (FDP), Jochen Klenner (CDU) und Sven Wolf (SPD).

Einen Schwerpunkt der Diskussion bildete die Frage, mit welcher Wirtschaftspolitik die ökonomischen Corona-Folgen am besten zu bewerkstelligen sind. Blank machte deutlich: „Damit Deutschland und NRW aus der Rezession kommen, reichen schnell verpuffende Konjunkturprogramme nicht aus. Damit die Unternehmen den Strukturwandel erfolgreich gestalten und Arbeitskräfte am Standort halten können, braucht es ein politisches Umfeld, das  Investitionen ermöglicht und nicht bremst. Gefragt sind ein schnelleres Planungsrecht, Fortschritte beim Bürokratieabbau und eine flächendeckende digitale Infrastruktur.“

Die Oppositionsvertreter Wolf und Bolte-Richter plädierten für eine Ausweitung staatlicher Ausgaben und Investitionen, worauf Klenner und Bombis als Vertreter der Regierungsparteien auf die Risiken einer steigenden Staatsverschuldung hinwiesen. Zudem wiedersprachen Wolf und Bombis einander hinsichtlich möglicher Gefahren, die die verlängerte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht mit sich bringt. Während für Wolf die Angst vor künstlich am Leben gehaltenen Pleite-Unternehmen unbegründet ist, warnte Bombis diesbezüglich vor abnehmendem Vertrauen zwischen Unternehmen, was die Begleichung von Rechnungen angeht.

Auch das durch die Corona-Krise befeuerte Thema Homeoffice stand auf der Agenda. Der SPD-Abgeordnete Wolf sympathisierte mit einem branchenspezifischen Rechtsanspruch auf Homeoffice, Bombis und Klenner sprachen sich hingegen für flexible, innerbetriebliche Vereinbarungen aus. In der anschließenden Publikumsrunde wiesen Unternehmer auf den dringenden Bedarf hin, das Arbeitszeitrecht an die digitale Welt anzupassen, um auf die gestiegenen Flexibilitätsanforderungen sowohl von Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern eingehen zu können.

 


DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.

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