Dr. Jörg Falbrede, Chefarzt der Frauenklinik am Rheinland Klinikum Neuss Lukaskrankenhaus, bei seinem Vortrag vor Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Dormagen in der Stadtbibliothek am Marktplatz in Dormagen (Foto: Rheinland Klinikum / S. Niemöhlmann)
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Dormagen. Ist jeder Knoten in der Brust gleich ein Tumor? Wie groß ist die Strahlenbelastung bei einer Mammographie? Welche modernen Therapien gibt es bei Brustkrebs? Fragen, die Dr. Jörg Falbrede, Chefarzt der Frauenklinik im Rheinland Klinikum Neuss Lukaskrankenhaus, heute in der Stadtbibliothek Dormagen beantwortete. Das Publikum: Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Dormagen. Der Impulsvortrag des erfahrenen Gynäkologen, der seinen medizinischen Schwerpunkt seit rund 20 Jahren auf der Behandlung der Brust und von Krebserkrankungen hat, war zugleich Auftakt einer Vortragsreihe zur Gesundheitsaufklärung. Nicht zufällig hat die städtische Gleichstellungsbeauftragte Anja Hain, von der die Initiative hierzu ausging, den Termin in den Oktober gelegt. Weltweit wird unter dem Stichwort „Pinktober“ in diesem Monat an die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs erinnert.

Facharzt Falbrede machte deutlich, dass es sich bei Brustkrebs um die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen handelt. In Deutschland erkrankt rein statistisch etwa jede neunte Frau im Laufe ihres Lebens daran. Entsprechend intensiv beschäftigt sich aber auch die Forschung mit dieser Krankheit und bringt immer passgenauere Therapien hervor. Einige stellte Jörg Falbrede vor und nahm seinen Zuhörerinnen auch manche Angst und Befürchtung: So sind gut 90 Prozent der Knoten, die eine Frau in der Brust ertastet, harmlos. Und die Strahlenbelastung einer Mammographie entspricht der Strahlung, der eine Touristin bei zwei Urlaubsflügen ausgesetzt wäre. Mit einer ganz praktischen Übung schloss die interessante Veranstaltung: An kleinen Tastmodellen konnten die Teilnehmerinnen trainieren, wie sie korrekt eine Selbstuntersuchung vornehmen.

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