(Foto: Thomas Range, IG Metall)
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Krefeld. 22 gute Arbeitsplätze in Krefeld abgerungen

Ein Zwischenerfolg der Beschäftigten, ihres Betriebsrates und der IG Metall Krefeld bei Ormazabal Anlagentechnik GmbH: Sie haben gemeinsam erste 22 gute Industriearbeitsplätze dauerhaft in Krefeld gesichert. Bis gestern hieß es noch seitens der Geschäftsleitung, dass von 164 Arbeitsplätzen im Krefelder Werk ab April 2021 nur noch 9 übrig bleiben werden.

Die Beschäftigten der Ormazabal Anlagentechnik in Krefeld gingen aber gestern nicht mit hängendem Kopf in die nächste Verhandlungsrunde, sie haben laut und hörbar mit eingängigen Parolen im Sprechgesang vor dem Werkstor ihren Unmut demonstriert. 155 Arbeitsplätze im Krefelder Werk zu vernichten und dies als nachhaltiges Zukunftskonzept ohne Rücksicht auf die Kundenbedarfe ihrer hochkomplexen Mittelspannungsanlagen verkaufen zu wollen, stößt auf heftige Kritik der Beschäftigten, ihrer Familien und der Politik in Krefeld. Für viele Beschäftigte bedeutet das nach langer Betriebszugehörigkeit und ohne gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt den Fall ins Bodenlose. Und warum? Sie haben immer gut gearbeitet, es liegt am Missmanagement der Unternehmensleitung.

Die Beschäftigten haben aber nicht nur mit Rufen und Liedern protestiert. Der Betriebsrat hat mit seinen Sachverständigen ein fundiertes und detailliertes Konzept erarbeitet und der Geschäftsleitung bereits überreicht. Darin zeigen sie dem Unternehmen auf, wie man im Krefelder Werk Beschäftigung sichern und den Service nachhaltig verbessern kann. Darauf erwarteten sie gestern zu Recht eine konstruktive Antwort. “Dieser Etappensieg ist der Erfolg der keine Ruhe gebenden Belegschaft und er zeigt, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Wir kämpfen weiter!”, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Metall Krefeld.

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