( © Essen)
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Essen. Während eines Zukunftsforums der Initiative Rhein Ruhr City (RRC) 2032 wurden heute (07.10.) auch erste Pläne für ein Olympisches Dorf diskutiert. Dieses soll Teil der Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2032 an Rhein und Ruhr sein und bis zu 17.500 Sportler*innen während der Spiele an Rhein und Ruhr ein zuhause bieten. Mit Städten wie Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Köln oder Essen beteiligen sich insgesamt 14 Städte und unterstützen die Bewerbungs-Initiative. Einige der Städte kommen auch als Standort für ein Dorf für die Olympischen Athlet*innen in Frage – darunter auch die Stadt Essen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen brachte dazu heute eine Idee aus Essen mit nach Duisburg. “Essen wäre als Standort für ein Olympisches Dorf aufgrund der zentralen Lage auf jeden Fall geeignet”, so Kufen während der Veranstaltung. “Wir stehen vor der großen städtebaulichen Herausforderung, die Luftqualität in einem Abschnitt der A40 zu verbessern. Deshalb haben wir mit dem Land Nordrhein-Westfalen die Deckelung der A40 zwischen Frohnhausen und Holsterhausen bereits besprochen. Auch den politischen Auftrag, hier tätig zu werden, gibt es bereits. Diese durch die Abdeckelung entstehende Baufläche für ein olympisches Dorf zu nutzen, wäre ideal und städtebaulich haben wir die große Chance, zwei geteilte Stadtteile wieder zu verbinden und damit auch eine Aufwertung des gesamten Essener Westens zu ermöglichen”, so das Stadtoberhaupt weiter.

Ein wichtiges Kriterium soll vor allem die Nachnutzung des Olympischen Dorfes sein. Deshalb berücksichtigen die Essener Pläne nicht nur das Dorf, sondern insbesondere die städtebauliche Entwicklung mit neuem Wohnraum. “Eine Investition in ein Olympisches Dorf, das nach den Spielen wieder verschwindet, macht in einer urbanen Region mit Wohnraumknappheit keinen Sinn”, so der Essener Planungsdezernent Martin Harter. “Sportler*innen und Spiele bleiben nur einige Wochen, die Infrastruktur aber für Jahrzehnte. Deshalb muss hier ein Ort entstehen, der anschließend als Wohnraum weitergenutzt werden kann und sich an den modernen Lebens- und Nachhaltigkeitsstandards einer wachsenden Stadt misst. Das Olympische Dorf und spätere Wohnquartier soll viel Grün, Sportplätze und Kultureinrichtungen bieten sowie ein Ort für innovative Verkehrskonzepte sein.”

Die Entscheidung für den Standort soll im Jahr 2022 fallen. Bis dahin sollen die Pläne konkretisiert und anhand eines Anforderungsprofils erstellt werden. Bis zum Sommer 2021 wird es eine Vorentscheidung geben, welche Kommunen in die engere Auswahl kommen. Auch ein Bürgerentscheid ist seitens der Initiative geplant.

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