AWO-Kreisvorsitzender Manfred Abels und AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden würdigen das Schaffen von Paul Gerlach anlässlich seines 76. Todestages (Foto: © AWO Düsseldorf)
Anzeige

Düsseldorf. Anlässlich des 76. Todestages von Paul Gerlach am 10. Oktober würdigte die AWO Düsseldorf die Verdienste von Paul Gerlach mit einer Ehrentafel im Eingangsbereich des Paul-Gerlach-Hauses in Düsseldorf-Eller. Im Beisein des AWO-Kreisvorsitzenden Manfred Abels, AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden und VITA-Geschäftsführer Jürgen Jansen wurde die Ehrentafel angebracht. „Paul Gerlach war ein mutiger Mann, der sich für seine Überzeugungen vehement eingesetzt hat. Solche Menschen brauchen wir auch heute noch“, würdigte Warden den Mitbegründer der AWO Düsseldorf.

Paul Gerlach (1888 – 1944) war Sozialdemokrat aus tiefster Überzeugung und bezahlte dafür mit seinem Leben. Gerlach saß neben AWO-Gründerin Marie Juchacz als Abgeordneter im Reichstag und stemmte sich gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten, die er mit aller Macht bekämpfte. Nach deren Machtergreifung wurde er aus dem öffentlichen Dienst entlassen, in „Schutzhaft“ genommen und später ins Konzentrationslager Sachsenhausen verlegt, wo er am 10. Oktober 1944 unter ungeklärten Umständen starb.

Zu seinen Ehren hat die AWO Düsseldorf 1996 eine ihrer rund 140 Einrichtungen nach dem Freiheitskämpfer benannt. Das Paul-Gerlach-Haus am Büllenkothenweg ist eine stationäre Einrichtung für psychisch beeinträchtigte Frauen und Männer mit intensivem Betreuungsangebot und verfügt über 31 Plätze. Es bietet tagesstrukturierende Maßnahmen und individuelle Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten direkt im Haus.

Beitrag drucken
Anzeigen