Sehr emotional ging es in Berlin zu, wo der TuS Lintfort überraschend bei der Übermannschaft der Füchse Berlin punkten konnte (Foto: Martin Zilse)
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Kamp-Lintfort. Glückliche Gesichter gab es in Berlin, als die Schlusssirene ertönte. Aber nicht etwa beim TuS Lintfort, der sich über einen unerwarteten Punktgewinn freuen konnte, sondern bei den Füchsen Berlin. Denn die Schusssirene sicherte den Füchsen einen Punkt, weil Bruchteile einer Sekunde später der letzte Wurf von Leonie Lambertz im Tor einschlug.

„Dass die Sirene die Füchse retten musste, war nicht unbedingt vorher zu erwarten“, ärgerte sich Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein über die fehlende Zeit, die den Sieg in einem zerfahrenen Spiel gekostet hatte. „Aber natürlich sind wir glücklich, ausgerechnet gegen den Tabellenführer einen Punkt gewonnen zu haben“, konnte sich Grenz-Klein schon wenig später freuen.

Ihre Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit clever gespielt und oft geduldig auf ihre Chance gewartet. Da die Gastgeberinnen nicht wie gewohnt ins Spiel kamen, konnte Lintfort bis zum 10-9 zur Pause ständig eine knappe Führung behaupten. Nach dem Wechsel überraschten die Gäste die Füchse mit der Einwechselung von Hannah Haase, mit der Abwehr der Berlinerinnen zunächst nicht zurecht kam. Haase erzielte drei Tore in Serie und baute die Führung auf 13-9 aus.

Aber Berlin konterte in der Schlussphase, glich zunächst aus und legte danach sogar mehrfach eine Führung vor. Und mehr als einen Punkte für die Lintforterinnen verhinderte am Ende die Schlusssirene, so dass es beim verdienten 22-22 Unentschieden blieb.

„Meine Mannschaft hat definitiv diesen Punkt verdient. Die Begleiterscheinungen waren hier schon sehr ungewöhnlich. Wir sind auf der Bank über die gesamte Spielzeit von Zuschauern beleidigt worden, das ist einer Spitzenmannschaft nicht würdig“, ärgerte sich Grenz-Klein nach der Partie.

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