Hartmut Ploum, Geschäftsführer der AWOcasa GmbH (Foto: Tanja Pickartz)
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Duisburg. AWO-Vorsitzender Manfred Dietrich: „Wegweisende Würdigung unserer Gründerin“

Duisburg bekommt einen Marie-Juchacz-Platz. Die AWO-Duisburg zeigt sich sehr zufrieden mit einer entsprechenden Entscheidung der Bezirksvertretung Rheinhausen. „Maria Juchacz, die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, mit der Benennung eines Platzes in Duisburg zu würdigen, war seit langer Zeit unser Anliegen. Dass dieser Platz nun auch in Zusammenhang mit der neuen AWO-Seniorenwohnanlage in Rheinhausen steht, freut uns umso mehr“, sagt der Vorsitzende der AWO-Duisburg, Manfred Dietrich.

Die AWO-Duisburg will in unmittelbarer Nachbarschaft zum AWOcura-Seniorenzentrum Lene Reklat bis zu 60 barrierefreie Wohnungen bauen. Darüber hinaus sind zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit demenzieller Erkrankung, eine Tagespflege für Seniorinnen und Senioren sowie eine Kindertagespflege für neun Mädchen und Jungen unter drei Jahren geplant. Die Anbindung des Gebäudekomplexes zur Friedrich-Ebert-Straße wird dann über den Maria-Juchacz-Platz erfolgen. Baubeginn soll nach Möglichkeit bereits im kommenden Jahr sein.

Die stellvertretende AWO-Vorsitzende und Rheinhauser Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske hatte sich für das passende Straßenschild in dem neu entstehenden Quartier eingesetzt. Manfred Dietrich dankte Astrid Hanske für ihren Einsatz: „Wir waren überzeugt, dass dies der einzig passende Name ist. Astrid ist es gelungen, auch die weiteren Mitglieder der Bezirksvertretung ins Boot zu holen. Gut gemacht.“

Unterstützung durch Oberbürgermeister Sören Link

Die AWO-Duisburg setzte sich bereits seit einigen Jahren dafür ein, dass Duisburg eine Marie-Juchacz-Straße bekommt. „Als die Stadt ankündigte, mehr Straßen nach Frauen zu benennen, haben wir sofort unseren Vorschlag vorgelegt“, erinnert sich Veysel Keser, Geschäftsführer der AWO-Duisburg. Im vergangenen Jahr, aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Arbeiterwohlfahrt, hatte der Wohlfahrtsverband mit 3.000 Mitgliedern und 870 Beschäftigen einen erneuten Vorstoß unternommen. „Oberbürgermeister Sören Link sowie die beiden Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir haben unseren Antrag unterstützt. Das hat sehr geholfen.“

Gemeinsam mit der Verwaltung habe man überlegt, welche Straße sich besonders eigne. „Wir waren dann schnell einig, dass der Neubau in Rheinhausen sehr gut den Marie-Juchacz-Platz als Adresse haben könnte“, erklärt Hartmut Ploum, Geschäftsführer der AWOcasa GmbH, der das Immobilienmanagement für den Kreisverband übernimmt.

Gründung als Selbsthilfe-Organisation

Am 13. Dezember 1919 gründete die SPD-Reichstagsabgeordnete Marie Juchacz (1879 – 1956) in Berlin die Arbeiterwohlfahrt als Selbsthilfe-Organisation der Arbeiterschaft. Die SPD rief die Duisburger Arbeiterwohlfahrt unmittelbar nach der Gründung in Berlin ins Leben. Die AWO-Duisburg macht sich nach wie vor gerade für sozial benachteiligte Menschen stark. „All dies begann mit der Gründerin Marie Juchacz. Das verdient aus unserer Sicht wegweisende Würdigung. Es tut gut, dass es jetzt geklappt hat“, so Manfred Dietrich.

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