Symbolfoto der Feuerwehr
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Duisburg. Am Samstagnachmittag (31. Oktober, 15:10 Uhr) kam es im 3. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses auf der Blücherstraße 92 zu einem Wohnungsbrand. Hierbei wurden zwei Personen leicht verletzt und mussten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Nach ersten Erkenntnissen entstand der Brand im Kinderzimmer, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Die Wohnung sowie das Dachgeschoss brannten vollständig aus, das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Während der Löscharbeiten wurden Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr durch Schaulustige mit Eiern beworfen, wobei ein Feuerwehrmann im Gesicht getroffen wurde. Einer der Gaffer wurde dem Polizeigewahrsam zugeführt, nachdem er einem Platzverweis nicht Folge leistete.

Mit mehreren Trupps wurde das Feuer im Innen- und Außenangriff über mehrere Strahlrohre bekämpft. Dabei waren auch zwei Drehleitern im Einsatz. Parallel dazu wurde das Übergreifen auf ein Nachbargebäude durch eine Riegelstellung verhindert. Fünf Bewohner des Hauses wurden dem Rettungsdienst vorgestellt. Zwei Personen kamen ins Krankenhaus, drei konnten nach Untersuchung durch einen Notarzt vor Ort verbleiben.

Durch den Brand sowie die Löschmaßnahmen ist das Haus zurzeit nicht bewohnbar. Durch den Vermieter wurden die Bewohner in Ersatzunterkünften untergebracht. Für die umfangreichen Löschmaßnahmen musste das Wasser aus mehreren Hydranten zur Einsatzstelle gefördert werden.

Wegen Einsturzgefahr konnte das Haus nicht mehr betreten werden. Die verschachtelte Bauweise erschwerte das Arbeiten mit Drehleitern, so dass die Löscharbeiten extrem schwierig waren und das Feuer im Haus sowie auf dem Dach immer wieder aufflammte.

Im Einsatz waren die Wachen Stadtmitte, Rheinhausen und Buchholz, der Löschzug Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr, mehrere Sonderfahrzeuge sowie drei Rettungswagen und zwei Notärzte. Zusammen 75 Feuerwehrkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr. Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch Freiwillige Feuerwehr besetzt.

Der Einsatz auf der Blücherstraße in Hochfeld läuft weiterhin. Zunächst konnte der Brand im Innenangriff bekämpft werden. Nachdem im Einsatzverlauf eine Einsturzgefahr festgestellt wurde, waren weitere Löschmaßnahmen nur noch von außen möglich. Später kam es zu einem Teileinsturz innerhalb des Gebäudes.

Zur Unterstützung der Löschmaßnahmen ist mittlerweile ein Gelenkmast der Werkfeuerwehr Venator (Homberg) hinzugezogen worden. Außerdem wurden die Kräfte vor Ort durch frische Einsatzkräfte ersetzt. Wegen der immer noch starken Rauchentwicklung ist zudem einen NINAWarnung ausgelöst worden. Das Einsatzende ist weiterhin offen.

Während des Einsatzes wurden mehrere Fahrzeuge mit Eiern beworfen. Ein Feuerwehrmann wurde durch einen Treffer im Gesicht leicht verletzt, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Ferner wurde eine Fahrzeugbesatzung von ca. 50 Personen bei ihrer Fahrt im Einsatzbereich behindert und provoziert. Die Polizei wurde hinzugezogen.

Für die Ermittlung der Brandursache wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.

Aktuelle Meldung von 9.33 Uhr:

Das Feuer auf der Blücherstraße ist unter Kontrolle. Die eingesetzten Kräfte rücken ein. Eine Wache bleibt allerdings vor Ort, um sicherzustellen, dass eventuell noch vorhandene Glutnester nicht erneut aufflammen. Über den Tag wird der Brandort regelmäßig mit einer Wärmebild kontrolliert. Zur Brandbekämpfung wurde Schaummittel eingesetzt. Die Straße wird zur Zeit gereinigt. Allerdings kann es durch die abrückenden Fahrzeuge zu einer Verteilung des Schaumes in weitere Straßen kommen. Von diesen Schaumresten geht keine Gefahr für Personen oder die Umwelt aus.

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