(Foto: Polizei)
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Essen. Die Zivilfahnder der Ermittlungskommission gegen die Bekämpfung von Drogenkriminalität spürten am Freitagmorgen (30. Oktober) einen 23 Jahre alten Mann im Nordviertel auf, der in der Vergangenheit bereits im Drogenmilieu in Erscheinung getreten ist. Die Beamten beobachteten, dass er in ein Fahrzeug stieg und sich zum Viehofer Platz bringen ließ. Nachdem der polizeibekannte Mann ausstieg, fuhr der bis dahin unbekannte Fahrer zunächst davon.

Der 23-Jährige bewegte sich langsam auf dem Viehofer Platz, bis ein mutmaßlicher Konsument ihn ansprach und der 23-Jährige ihm augenscheinlich Betäubungsmittel verkaufte. Nachdem sich der Verdacht für die Zivilfahnder erhärtete, wurde der 23-Jährige festgenommen.

Während der Festnahme und der weiteren kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung fiel den Beamten das zunächst davon gefahrene Auto erneut auf. Der Fahrzeugführer (46) wurde durch den zivilen Einsatztrupp angehalten und festgenommen. Er fuhr unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, sodass ihm auf der Polizeiwache durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Polizeiwache verlassen.

Durch intensive Ermittlungen der Zivilfahnder und des zuständigen Kriminalkommissariats 12 erhielten die Beamten weitere Hinweise auf drei Tatwohnungen, eine davon in Altenessen. Die Beamten des Einsatztrupps Mitte erwirkten beim Essener Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die drei Wohnungen.

In der Altenessener Wohnung wurden zwei Personen angetroffen (m28, w27) und vorläufig festgenommen. Die Kriminalisten des Drogendezernats durchsuchten die Wohnungen und fanden zirka 2,5 Kilogramm Betäubungsmittel, vermutlich Heroin und Kokain. Der Wert wird auf zirka 100.000 – 150.000 Euro geschätzt. Zudem fanden die Beamten fertig verpackte Verkaufseinheiten von Betäubungsmitteln, Bargeld in hoher vierstelliger bis fünfstelliger Höhe sowie zahlreiche Beweismittel, die auf ein tatsächliches Drogendepot hindeuten. Die Polizei konnte in einer anderen Wohnung neben Betäubungsmitteln auch neun gefälschte Ausweise beschlagnahmen. In der dritten Wohnung verlief die Durchsuchung negativ. Die Ermittlungen zu einer genauen Menge der beschlagnahmten Betäubungsmittel dauern derzeit noch an. Nachdem alle drei Festgenommenen die Nacht im Polizeigewahrsam verbracht hatten, durfte die 27-jährige Frau das Polizeipräsidium verlassen. Die Männer (23,28) wurden am Samstag (31. Oktober) dem Haftrichter vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen ordnete er die Untersuchungshaft für beide Männer an.

Nach einer langen aber erfolgreichen Schicht konnten Beamtinnen und Beamten wieder einmal die Drogenkriminalität ein Stück weiter bekämpfen und einen erneuten Erfolg für die Ermittlungskommission verzeichnen. (ots)

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