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Rhein-Kreis Neuss. Ein 77 Jahre alter Mann aus Meerbusch ist an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer kreisweit auf 32. Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 971 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Hiervon befinden sich 47 in einem Krankenhaus. Kreisweit 2 268 Personen sind wieder von der Infektion genesen. Von den derzeit mit dem Virus infizierten Personen wohnen 365 in Neuss, 161 in Dormagen, 132 in Grevenbroich, 108 in Meerbusch, 77 in Kaarst, 55 in Korschenbroich, 42 in Rommerskirchen und 31 in Jüchen.

Der 7-Tage-Inzidenz-Wert des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) liegt aktuell für den Rhein-Kreis Neuss bei 148,8. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss seit Pandemie-Beginn 3 271 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Zurzeit sind 1 975 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes durch die jeweilige Stadt in Quarantäne gesetzt. In der Friedrich von Saarwerden-Grundschule in Dormagen-Zons wurde eine OGS-Mitarbeiterin positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet, so dass die Kinder einer 3. Klasse, die in die entsprechende Gruppe gehen, nun unter Quarantäne stehen.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke appelliert, sich strikt an die Corona-Regeln zu halten und Kontakte weiterstmöglich zu minimieren: „Unser aller Verhalten entscheidet, wie stark und wie schnell sich das Corona-Virus ausbreitet und wann Beschränkungen wieder gelockert werden können.“ Es gehe jetzt nicht so sehr um die Frage, was alles noch möglich ist, sondern vorrangig darum, Kontakte außerhalb der eigenen Familie deutlich zu verringern und auch nicht Treffen aus dem öffentlichen Raum in die private Wohnung zu verlagern.

Zudem bittet der Landrat, Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen. „Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf Handhygiene, tragen Sie eine Alltagsmaske, wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann und lüften Sie regelmäßig in geschlossenen Räumen. Es gilt jetzt, so wenig Kontakte wie möglich zu haben und in Solidarität gemeinsam gegen die Ausbreitung des Coronavirus anzugehen“, so Petrauschke.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 – 18 Uhr und am Wochenende von 10 – 18 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen und weitere Statistiken finden sich auf der Kreis-Homepage unter www.rhein-kreis-neuss.de/corona.

Rhein-Kreis Neuss mit neuem Online-Service

Bürger können ab sofort online ihren Wunsch nach einem Coronatest anmelden. Der Rhein-Kreis Neuss hat dazu kurzfristig ein Online-Formular entwickelt. Mit diesem neuen Service haben alle Personen mit Symptomen sowie Personen, die mit Infizierten direkten Kontakt hatten, die Möglichkeit, ihren Testwunsch anzumelden. Das Kreisgesundheitsamt kontaktiert diese Personen schnellstmöglich und stimmt die weiteren Schritte mit ihnen ab. Testtermine werden für die beiden Testcenter in Neuss oder Grevenbroich vergeben.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betont, dass die Kreisverwaltung mit diesem neuen digitalen Service Prozesse effizienter und bürgerfreundlicher gestalten will. Außerdem werden die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes mit dem Online-Verfahren entlastet und bekommen mehr Zeit für andere Aufgaben. „Damit reagieren wir auf die steigenden Infektionszahlen“, erläutert Petrauschke. „Mit den von den Bürgern ausgefüllten Formularen ersparen wir unseren Mitarbeitern die bisher zeitaufwändige Datenerfassung am Telefon der Hotline. Auf diese Weise können wir die Erreichbarkeit der Hotline verbessern, und die Mitarbeiter im Callcenter haben mehr Zeit, um Fragen der Bürger zu beantworten.“ Weiterhin bleibt die Hotline unter der Rufnummer 02181 601-7777 montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr Ansprechpartner für alle wichtigen Fragen rund um Corona.

Wer Symptome hat oder direkten Kontakt mit einem Infizierten hatte, meldet unter dem Link www.rhein-kreis-neuss.de/coronatest seinen Testwunsch an. Dabei geben Bürger ihren Namen, ihre Adresse, Telefonnummer und ihr Geburtsdatum ein sowie – falls sie Kontaktperson sind – den Namen des positiv Getesteten. Im Anschluss daran werden sie vom Gesundheitsamt kontaktiert. Melden sollten sich insbesondere direkte Kontaktpersonen der Kategorie 1: Dies sind Personen, die sich länger als 15 Minuten ungeschützt mit einer später positiv getesteten Person in einem Abstand von weniger als 1,5 Metern aufgehalten haben. Patienten mit akuten Symptomen können sich auch an ihren Hausarzt wenden und direkt in den Hausarzt-Praxen getestet werden.

Das neue Portal ist nicht für Reiserückkehrer gedacht. Für sie stehen auch in Zukunft private Testmöglichkeiten zum Beispiel am Flughafen oder Bahnhof zur Verfügung.

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