Dr. Jörg Geerlings MdL (links) und Verkehrsminister Hendrik Wüst bei einem Ortstermin auf der Fleher Brücke (Foto: privat)
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Düsseldorf/Neuss. Der Landesbetrieb Straßen.NRW plant mittelfristig den Neubau der Fleher Brücke. Das gab er heute bekannt. Der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU) freut sich, dass dadurch die Verkehrsanbindung der Stadt Neuss nachhaltig verbessert wird. Dazu erläutert der Düsseldorfer CDU-Landtagsabgeordnete Olaf Lehne: „Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Straßen NRW haben in Bezug auf die Fleher Brücke die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Planung eines Neubaus der Brücke bereits einzuleiten, ist vorausschauend und setzt die solide Verkehrspolitik der NRW-Landesregierung fort. Zahlreiche Schädigungen an den Querrahmen, grundsätzliche Material- und Fertigungsmängel der Stahlkonstruktion, nicht prüfbare Seilverankerungen des Haupttragwerks sowie Stahl, der nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, machen einen Neubau auf lange Sicht unumgänglich.”

Die Brücke, welche die Autobahn 46 über den Rhein führt, ist stark sanierungsbedürftig. Das Bauwerk aus den 70er Jahren weist Schäden an den Querträgern auf; es war beim Bau nicht für die heutigen Mengen des (Schwerlast-)Verkehrs ausgelegt. Ein aktuelles Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Brücke nicht mehr für den sechsspurigen Verkehr freigegeben werden kann.

Deshalb beabsichtigt das Verkehrsministerium einen Neubau und hat jetzt die Planungen dafür eingeleitet. Ihm war es wichtig, den Vorgang anzustoßen, noch bevor die Verantwortung für den Autobahnbau am 1. Januar auf die Autobahn GmbH des Bundes übergeht. Für Geerlings ein gutes Signal: „Rot-Grün hat unsere Autobahn-Infrastruktur viele Jahre lang vernachlässigt. Ich bin unserem Verkehrsminister Hendrik Wüst außerordentlich dankbar, dass er nun Tempo macht und unsere Straßen auf Vordermann bringt.“

Die zweite gute Nachricht des Tages: Die Sanierung der Brücke geht schneller voran als geplant. Die Arbeiten am Tragwerk unter der Fahrbahn werden noch in diesem Jahr abgeschlossen, so dass in beide Richtungen je zwei Fahrspuren für den uneingeschränkten Pkw- und Lkw-Verkehr freigegeben werden können. Das soll bis zur Fertigstellung des Neubaus auch so bleiben.

IHK: „Neubau-Projekt so zügig wie möglich umsetzen“

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein begrüßt es, dass ab Januar auf der Fleher Brücke (A46) wieder zwei Spuren je Fahrtrichtung für den Auto- und Lastwagenverkehr freigegeben sind. Wie Straßen.NRW mitteilte, wird dies möglich, weil die Sanierungsarbeiten schneller vorangehen als ursprünglich geplant.

Der Landesbetrieb erklärte gleichzeitig, dass es technisch nicht möglich sei, die Brücke so zu sanieren, dass sie wieder für den sechsspurigen Verkehr freigegeben werden könne. Daher habe das Land Nordrhein-Westfalen die Planungen für einen Neubau eingeleitet. „Wir halten das für sinnvoll und hoffen, dass dieses Projekt so schnell wie möglich umgesetzt wird“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Es zeigt sich überall im Land, dass die von den Industrie- und Handelskammern immer wieder geforderten Sanierungen der Brücken überfällig sind.“

Laut Straßen.NRW kann die Fleher Brücke nach derzeitigem Stand bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus durchgehend vierspurig auch von Schwerlastverkehr und genehmigungspflichtigen Sondertransporten befahren werden. „Das ist für unsere Mitgliedsunternehmen wichtig“, betonte Steinmetz, „denn die Brücke ist seit dem Beginn der Sperrung der Leverkusener Brücke für den Schwerlastverkehr eine wichtige Verbindung zwischen den Chemparks in Krefeld, Dormagen und Leverkusen.“

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