(Foto: Feuerwehr)
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Kalkar. Update 23.11.2020: Nach Beendigung der Löscharbeiten am Sonntagmorgen, 22.11.2020, wurde schnell klar, dass sich in dem Keller des Wohnhauses auf der Reeser Straße im Ortsteil Niedermörmter eine Cannabis-Plantage von mehreren hundert augenscheinlich Jungpflanzen befunden hat, die durch den Brand größtenteils zerstört wurden. Die Reste hat die Kriminalpolizei, die den Brandort beschlagnahmt hat, sichergestellt.

Ersten Ermittlungen zufolge dürfte der Brand durch einen technischen Defekt im Bereich des Sicherungskastens entstanden sein. Die derzeit unbekannten Betreiber der Plantage hatten den zum Betrieb der Anlage erforderlichen elektrischen Strom strafbar und unsachgemäß am Zähler vorbeigeleitet, auch um ihr Vorhaben durch eine auffällig überhöhte Stromrechnung nicht offenkundig werden zu lassen. Die Ermittlungen dauern an.

Meldung vom 22.11.2020: Am 22.11.2020 wurde um 08.37 Uhr der Löschzug Kalkar Ost, bestehend aus den Löschgruppen Appeldorn, Hönnepel und Niedermörmter und der Löschzug Mitte zu einem Kellerbrand alarmiert. Ein Anwohner hatte beim Spaziergang die Rauchentwicklung gesehen und den Notruf gewählt. Auf der Anfahrt konnte diese bestätigt werden. Da in dem Wohnhaus zwei Personen gemeldet waren, wurde zuerst das Gebäude erkundet. Es hielten sich zu dem Zeitpunkt keine Personen im Gebäude auf.

Parallel wurde der Brandherd im Keller ausfindig gemacht und erste Löschmaßnahmen durchgeführt. Im Keller brannten eine Matratze und weiterer Hausrat. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde das Gebäude mittels Lüfter entraucht. Mit einer Wärmebildkamera wurden letzte Glutnester festgestellt, bevor die Einsatzstelle an die Polizei übergeben wurde.

Der Löschzug Mitte konnte den Einsatz zeitnah beenden. Die Löschgruppen Appeldorn und Hönnepel konnten gegen 11 Uhr einrücken. Die Löschgruppe Niedermörmter stellte eine Brandwache und war bis ca. 12.30 Uhr vor Ort.

Insgesamt waren vier Trupps unter Atemschutz im Gebäude und 36 Feuerwehrfrauen und Männer unter dem Leiter der Feuerwehr Kalkar, Roland Matenaer, im Einsatz. (ots)

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