Schülerinnen und Schüler nutzen Tablets im Selbstlernzentrum des Gymnasiums am Geroweiher (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. In der vergangenen Woche hat der Fachbereich Schule und Sport im Ausschuss für Schule und Bildung den aktuellen Sachstand „Digitalisierung an Schulen“ umfangreich dargestellt.

„Wir sind in Sachen Digitalisierung der Schulen sehr gut unterwegs und arbeiten mit Hochdruck daran, neue Endgeräte auszuliefern und die notwendige technische Infrastruktur zu schaffen. Aber insbesondere die Glasfaseranbindung, die strukturierte Verkabelung und das damit verbundene flächendeckende W-LAN kann aufgrund der Komplexität nicht auf Knopfdruck erfolgen“, so der Schuldezernent Dr. Gert Fischer.

 

Die Digitalisierungsoffensive sieht im Einzelnen wie folgt aus:

Die Glasfaseranbindung der 68 städtischen Schulen mit 86 Standorten erfolgt über das stadteigene „VitusNet“, 41 Schulstandorten sind in Betrieb, an 17 Schulstandorten liegt das Kabel bereits im Gebäude. Bis Ende nächsten Jahres werden alle Standorte an diese schnelle Datenverbindung angeschlossen sein.

Daneben hat auch die Planung und Umsetzung der strukturierten Verkabelung der Schulen begonnen. Alle 1.600 Unterrichtsräume werden eine LAN-Verbindung und Präsentationstechnik erhalten. In diesem Zusammenhang werden die Schulen dann auch mit einem flächendeckenden W-LAN-Netz ausgestattet. Vorgesehen ist, dass diese umfangreichen Arbeiten bis Ende 2024 abgeschlossen sind. Schon jetzt werden allerdings in Abstimmung mit den Schulen provisorische W-LAN-Verbindungen eingerichtet.

„Auch bei der Ausstattung der Endgeräte ist die Digitalisierungsoffensive auf einem guten Weg“, sagt Harald Weuthen, Fachbereichsleiter Schule und Sport. Anfang nächsten Jahres werden rund 9.800 Endgeräte für die Schulen eintreffen, die über die Förderprogramme DigitalPakt NRW (1.600 Geräte), Sofortausstattung an Schulen für Schülerinnen und Schülern (5.400 Geräte) und Dienstliche Endgeräte für Lehrkräfte an Schulen (2.800 Geräte) werden angeschafft. Ein Hinweis ist Harald Weuthen dabei ganz wichtig, „sollten die Geräte entwendet oder verloren gehen, können sie umgehend abgeschaltet werden und sind für Dritte unbrauchbar und wertlos.“

Unabhängig davon unterstützt die Stadt die Schulen auch bei der Schaffung von Möglichkeiten zum „Lernen auf Distanz“. So wurde für alle städtischen Schulen eine Online-Kommunikationssoftware eingeführt. Zusätzlich können Schulen die vom Land angebotene verbesserte Version der Plattform „Logineo“ nutzen.

Daneben testet im Rahmen des Pilotschulprojektes das Gymnasium Hugo-Junkers verschiedene Möglichkeiten einer Art digitalen Klassenzimmers, in dem dann zum Beispiel auch Gruppenarbeit auf Distanz möglich wäre.

„Mit dem Medienentwicklungsplan sind wir für Mönchengladbach ja schon seit längerem gut und strukturiert unterwegs. Fast die Hälfte der Fördermittel im Rahmen des DigitalPaktes, über sieben Millionen Euro, wurden beantragt und bewilligt“, berichtet Weuthen. Das vorausschauende Handeln habe dabei auch dazu geführt, dass aktuelle zusätzliche Fördermittel gut zum Einsatz kommen konnten. Allerdings werde man auch nicht müde, auf die Folgekosten hinzuweisen: „Schon jetzt ist klar, wenn wir alles auf Stand halten wollen, wird die Aktualisierung der gesamten Technik und Software nach derzeitigen Erkenntnissen ab 2025 jährliche Folgekosten von rund 2,1 Millionen Euro mit sich tragen.“

Doch vorher arbeitet das Team Medien des Fachbereichs Schule und Sport daran, die weiteren Bausteine des Medienentwicklungsplans umzusetzen. So soll auch die andere Hälfte der rund 15,2 Millionen Euro zeitnah beantragt werden, damit es bei der Digitalisierung an Schulen weiter zügig vorangeht.

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