Sieben eCitaro G werden Ende 2021 die Buslinie 934 zur E-Buslinie machen (Foto: Daimler Truck AG)
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Duisburg. DVG bestellt sieben Elektrobusse

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) plant bis Ende 2021 die Buslinie 934 komplett auf Elektrobusse umzustellen. Dafür werden sieben Elektro-Gelenkbusse benötigt, die nun bestellt wurden. Nach Ende der Einspruchsfrist für Mitbewerber hat die EvoBus GmbH den Zuschlag am 28. November erhalten. Die Daimler-Tochter wird sieben Gelenk-Elektrobusse vom Typ eCitaro G an die DVG liefern. Für den Aufbau der kompletten Ladeinfrastruktur am DVG-Betriebshof Unkelstein ist die Schaltbau Refurbishment Systems GmbH (SBRS) aus Dinslaken zuständig.

„Als Mobilitätsanbieter in Duisburg verfolgen wir gemeinsam mit der Stadt das Ziel eines emissionsarmen Verkehrs. Mit dem Einsatz der umweltfreundlichen Elektrobusse wollen wir die Schadstoffemissionen reduzieren und den Lärmpegel in der Stadt senken. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung“, sagt DVG-Vorstandsvorsitzender Marcus Wittig. Mit dem Einsatz der Elektrobusse spart die DVG rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ein.

Die Anschaffung der Elektrobusse ist für die DVG mit erheblichen Investitionen verbunden. Insgesamt plant die DVG mit einer Anfangsinvestition von rund 9,4 Millionen Euro für die sieben Fahrzeuge und die Lade- sowie Werkstattinfrastruktur. Die DVG erhält dafür Fördermittel vom Bundesministerium für Umwelt und vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und erwartet eine Gesamtförderung von etwa 4,5 Millionen Euro.

Die Stadt Duisburg als Aufgabenträgerin des Öffentlichen Personennahverkehrs in Duisburg begrüßt die Beschaffung der Elektrobusse ausdrücklich. „Der Kauf dieser modernen Elektro-Gelenkbusse ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur nachhaltigen Modernisierung des Nahverkehrs und zu einer klimaschonenden zukunftsfähigen Mobilität in der Stadt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

 

E-Busse mit neuester Speicher- und Ladetechnologie

Die sieben E-Gelenkbusse der DVG verfügen über eine ausgesuchte Technik. Zehn leistungsfähige Hochvolt-Batteriebaugruppen mit einer Gesamtkapazität von 330 kWh sichern eine angemessene Reichweite. Die Akkus basieren auf der neuesten Generation von Lithium-Ionen-Batterien (NMC2) mit erhöhter Energiedichte. Geladen wird wahlweise per Stecker oder mittels eines ausfahrbaren Stromabnehmers auf dem Vorderwagen. Die Aufladung wird auf dem Betriebshof Unkelstein der DVG erfolgen.

 

Komfortable und sichere Ausstattung, mobilitätseingeschränkte Fahrgäste im Blick

In den vollklimatisierten dreitürigen Gelenkbussen empfängt die Fahrgäste ein freundlicher Innenraum mit einem Boden in Holzoptik. Die Sitze sind stoffbezogen, die Haltestangen und Handläufe sind dank signalroter Lackierung unübersehbar. Ein gelber Bodenbelag markiert die Einstiegsbereiche an den drei Türen der Gelenkbusse.

Die DVG hat mobilitätseingeschränkte Fahrgäste besonders im Blick. Im Bereich der zweiten Tür verfügen die Busse über gleich zwei Sondernutzungsflächen in Fahrtrichtung links und rechts für Rollstühle und Kinderwagen. Sogar an Befestigungsgurte für Rollatoren ist gedacht. Für weitere Fahrgäste sind in diesen Bereichen Klappsitze vorgesehen. Zwei TFT-Bildschirme informieren die Passagiere.

Der Fahrerarbeitsplatz ist ebenfalls komfortabel ausgestattet, unter anderem durch eine separate Klimatisierung, einen ebenfalls klimatisierten Sitz mit elektrischer Lordoseunterstützung und einen elektrisch verstellbaren Innenspiegel. Sicherheit vermittelt eine Fahrerkabinentür mit Trennscheibe über die gesamte Türbreite. Für noch mehr Sicherheit sorgen ein aktives Bremsassistenzsystem, ein Abbiegeassistent sowie eine Rückfahrkamera. Sechs Kameras überwachen den Innenraum.

Nach der jetzt erfolgten Auftragsvergabe ist mit einer Lieferzeit des Herstellers von mindestens zwölf Monaten zu rechnen. Gleichzeitig muss bis dahin der Aufbau der Ladeinfrastruktur erfolgt sein. Außerdem ist eine Schulung der Fahrer und der Werkstatt-Mitarbeiter erforderlich.

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