(Foto: Stadt Mülheim)
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Mülheim. „Damit werden Bildungs- und Freizeiteinrichtung nicht blockiert“

Nach den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums müssen alle Großstädte Corona-Impfzentren bis zum 15. Dezember 2020 einrichten. „Das werden wir in Mülheim an der Ruhr gemeinsam schaffen“, so der Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Stephan von Lackum und der derzeitige Krisenstabsleiter Stadtkämmerer Frank Mendack. „Wir sind gut vorbereitet und dank der Hilfe vieler Mülheimer Organisationen einsatzbereit, sobald der Impfstoff da ist.“

Der Krisenstabsleitung und dem Oberbürgermeister war es wichtig, keine städtischen Einrichtungen zu blockieren, die nach dem Rückgang der Inzidenzzahlen wieder zur Verfügung stehen werden. „Uns war es wichtig, das dann wiederbeginnende gesellschaftliche Leben im Sport, in der Kultur oder in anderen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen nicht zu blockieren. Darum haben wir uns u.a. gegen die Belegung von Sportstätten, aber auch gegen die Nutzung der Stadthalle entschieden.“

„Wir haben uns sehr gefreut, dass der neue Eigentümer des ehemaligen Tengelmann-Geländes, die Firma SORAVIA, in der Parkstadt Mülheim eine ganze Etage des Fortbildungszentrums mietfrei zur Verfügung stellt. Die Liegenschaft ist barrierefrei und wird aktuell unter Federführung der Mülheimer Berufsfeuerwehr in Zusammenarbeit mit dem THW umgebaut. Die Ruhrbahn wird eine Shuttleverbindung einrichten, damit es jedem Bürger möglich ist, über den ÖPNV das Impfzentrum zu erreichen“, so OB Marc Buchholz.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Mülheimer Hilfsorganisationen, die Johanniter Unfallhilfe, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ebenfalls „an Bord“ sind und für den Betrieb des Impfzentrums zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für einen Mülheimer Sicherheitsdienst“, stellt Feuerwehrchef Sven Werner fest.

Gemäß den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums muss pro 70000 Einwohner jeweils eine Impfstraße vorgehalten werden, für Mülheim sind es dann drei. „Der Standort ist aus unserer Sicht logistisch ideal“, erläutern Oberbürgermeister Marc Buchholz und Kämmerer Frank Mendack. „Die Infrastruktur auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände und in den Gebäuden passt zu den Aufgabenstellungen eines Impfzentrums. Neben der bereits erwähnten Anbindung an den ÖPNV stehen auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung.“

Die Leitung der Impfzentren in den einzelnen Städte obliegt der Kassenärztlichen Vereinigung, die Kommunen leisten organisatorische und administrative Zuarbeit. „Wir gehen derzeit davon aus, dass der Impfstoff im Januar 2021 zur Verfügung stehen wird“, so Dr. Stephan von Lackum. „Aktuell ist davon auszugehen, dass zunächst Impfungen in den Alteneinrichtungen, auch mit Unterstützung mobiler Teams des Impfzentrums erfolgen werden. Aber wir sind auf alles vorbereitet. Sollte der Impfstoff für das Impfzentrum schnell zur Verfügung stehen, geht es sofort los.“

Die Anmeldung und die Terminvorgabe werden durch ein bundesweites Modul für die digitale Terminvereinbarung aller Impfzentren bereitgestellt.

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