Gregor Micus, Koordinator der Initiative "Krefeld für Kinder", verabschiedet sich zum Jahresende aus seiner Funktion. Von links: Nachfolger Joachim Watzlawitz, Stadtdirektor Markus Schön, Oberbürgermeister Frank Meyer, Sabrina Lesch (neue Koordinatorin Kommunale Präventionsketten), Gregor Micus (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann)
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Krefeld. Die Initiative „Krefeld für Kinder” erhält ein neues Gesicht: Joachim Watzlawik, in Krefeld durch sein kulturelles und soziales Engagement bekannt, ist ab dem kommenden Jahr der neue Koordinator der Initiative, die Oberbürgermeister Frank Meyer im Engagement der Stadt gegen Kinderarmut im April 2018 ins Leben gerufen hat. Watzlawik löst damit Gregor Micus in seiner Funktion ab, in der dieser über zweieinhalb Jahre finanzielle Fördermittel generiert und um ehrenamtliches und Firmen-Engagement geworben hat. „Als neuen Markenbotschafter wollten wir jemanden gewinnen, der Menschen überzeugen kann. Joachim Watzlawik kenne ich als kreativen Menschen, der viele Ideen hat”, stellt Frank Meyer optimistisch fest. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und sehe ‚Krefeld für Kinder’ in den kommenden Jahren in guten Händen.”

Gregor Micus dankt der Oberbürgermeister für sein Engagement: „Du hast viele Menschen überzeugen können, etwas für Krefelder Kinder zu tun – und das sogar länger als ursprünglich vereinbart”, meint er augenzwinkernd. Der ehemalige langjährige Dezernent stand mit der Gründung der Initiative im April 2018 als Koordinator zur Verfügung und blickt nun auf eine „spannende Zeit” zurück. „Wir konnten Türen öffnen, die Kindern vorher verschlossen waren – und das in enger Zusammenarbeit mit den hiesigen Organisationen und Wohlfahrtsverbänden”, sagt er. Seine Bilanz kann sich sehen lassen: In Kooperation mit 20 Partnern hat die Initiative „Krefeld für Kinder” bislang rund 3.000 Kinder und Jugendliche mit ihren Projekten und Aktionen erreicht. Dabei sind Spendengelder von insgesamt 163.000 Euro von 110 Spendern zusammengekommen, „davon alleine 20.000 Euro auf dem allgemeinen Spendenkonto im ‚Pandemie-Jahr’ 2020″, weiß Micus und freut sich, dass mit Watzlawik eine gut vernetzte Person den Staffelstab übernimmt.

Motor des Kulturpunkts Friedenskirche

Joachim Watzlawik kennen viele Krefelder als langjährigen Motor des Kulturpunkts Friedenskirche und engagierten Schulsozialarbeiter des Gymnasiums Fabritianum. „Es geht um die Grundhaltung dieser Stadt. Wir brauchen Wertschätzung und Akzeptanz, damit Kinder und Jugendliche ihren Weg gehen können”, beschreibt der neue Koordinator seine Motivation. „Für mich ist diese Aufgabe außerdem eine wunderbare Herausforderung, die mir selber viel gibt”, stellt er fest. Er wolle verstärktes Marketing machen, um noch mehr für Projekte innerhalb der Stadt zu sensibilisieren. Gemeinsam mit Gregor Micus bereitet sich Joachim Watzlawik schon auf seine Aufgabe vor und führt erste Gespräche mit Kooperationspartnern.

Wechsel bei der Koordination der Kommunalen Präventionsketten

„Ein weiterer Personalwechsel hat sich bei der Koordination der Kommunalen Präventionsketten ergeben”, berichtet Stadtdirektor Markus Schön. Bereits im Juli hat Sabrina Diana Lesch die Nachfolge von Dr. Silke Tophoven angetreten, die eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet habe, um limitierte Ressourcen auch dahin zu geben, wo die Herausforderungen am größten sind, so Schön. Die Politikwissenschaftlerin Sabrina Lesch ist vor zwei Jahren von der Stadt Dortmund nach Krefeld zum Fachbereich Schule ins Bildungsmonitoring gewechselt und hat dort den Grundschulsozialindex mit entwickelt. „Prävention ist gerade in dieser Krisenzeit ein wichtiger Punkt, da sich die Lage der Kinder in prekären Lebensverhältnissen noch zusätzlich verschärft”, erklärt sie. Da die Unterstützung vorwiegend mit Distanz erfolgen, müsse man verstärkt digitale Beratungsstrukturen implementieren, so Lesch. Insbesondere sollen zur Bedarfsorientierung Befragungen durchgeführt werden, um passgenaue Angebote, wie Bewegungsangebote oder Hausaufgabenunterstützung, entwickeln und implementieren zu können. „Wir brauchen stärkere Zugänge in die Sozialräume, um vorhandene Angebote zu den Menschen bringen”, sagt Lesch.

 

Die Initiative „Krefeld für Kinder” hat Oberbürgermeister Frank Meyer als kommunale Gesamtstrategie im Engagement gegen Kinderarmut ins Leben gerufen. Alle, die die Aktion mit einer Spende unterstützen möchten, erreichen das Spendenkonto der Initiative unter dem Stichwort „Krefeld für Kinder” bei der Sparkasse Krefeld: IBAN DE84 3205 0000 0000 4055 48. Nähere Informationen zur Initiative gibt es online oder unter Telefon 0 21 51 / 86 37 60.

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