Gregor Weinand (Foto: Carsten Paul)
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Duisburg/Moers. Für den Widerstand gegen die geplante Deponie Lohmannsheide in Duisburg Barl direkt an der Stadtgrenze zu Moers hat die CDU Baerl ein Widerspruchsmuster für alle Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Dieses Widerspruchsschreiben ist unter der Web-Seite der CDU Baerl abrufbar. Das Widerspruchsschreiben muss bei der Bezirksregierung Düsseldorf bis zum 28. 12. 2020 eingegangen sein. Widerspruch gegen die geplante Deponie können „Betroffene“ einlegen.

Der Kreis der Betroffenen geht weit über die Grenzen des Kreises Wesel und der Stadt Duisburg hinaus. Dazu der Baerler CDU-Vorsitzende Gregor Weinand: „Die im Untergrund der jetzigen Bergehalde tickende Zeitbombe von teils belegten und mit großer Wahrscheinlichkeit vermuteten äußerst gefährlichen Giftstoffen aus der Zeit der illegalen wilden Müllkippen der 50er und 60er Jahre bedroht auch andere Rheinanlieger, denn die Generalrichtung der belasteten Grundwasserströme geht zum Rhein.“

Insbesondere die Relikte aus dem Dritten Reich bedrohen die Umwelt. So wurden in unmittelbarer Nähe der jetzigen Halde enorme Kraftstoffmengen für die Deutsche Wehrmacht ohne Rücksicht auf die Umwelt aus Kohle gewonnen. Sämtliche Zechen aus dem gesamten Umfeld lieferten Kohle für diesen Kriegszweck nach Moers-Meerbeck in die Fischer-Tropsch-Anlage. Es besteht der dringende Verdacht, dass nach massiven Luftangriffen der Briten und Amerikaner die zerstörte Kraftstoffanlage unter der jetzigen Halde in einem Baggersee verfüllt wurden.

Deshalb wurden in Zusammenarbeit mit dem stellv. Bezirksbürgermeister Klaus Radny (CDU) die Internationale Kommission zum Schutz des Rheines in Koblenz unterrichtet, sowie der Niederländische Botschafter in Berlin, der Landrat des Kreises Wesel und alle Bürgermeister der Städte am Rhein von Dinslaken über Voerde bis Emmerich und Rees.

Auch die für diese Region zuständigen CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Marie-Luise Dött wurden eingeschaltet. Letztere ist zudem Umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Marie-Luise Dött wird dieses Thema in den Umweltausschuss des Deutschen Bundestages einbringen. Zudem werden die hiesigen Landtagsabgeordneten Charlotte Quik und Petra Vogt den Antrag stellen, das Thema im Landtag Nordrhein-Westfalen zu behandeln.

Am kommenden Samstag 12.12.2020 wird vor dem Baerler EDEKA-Markt ab 9 Uhr noch einmal die betroffene Bevölkerung umfassend informiert. Insbesondere über den Widerspruch wird ausführlich beraten. Der CDU-Kreisvorsitzende von Duisburg, Thomas Mahlberg, wird wegen der hohen Bedeutung daran teilnehmen.

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