Henrik Stachowicz (Foto: privat)
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Moers/Duisburg. Nach der Offenlegung zur geplanten K1-Deponie an der Lohmannsheide auf der Stadtgrenze zwischen Moers und Duisburg melden sich auch die Moerser JuLis (Jungen Liberalen) zu Wort. Etwaige Planungen, die bereits vor acht Jahren begonnen hatten, waren stets von großem Widerstand und Skepsis der Anwohnerschaft und der lokalen Politik geprägt gewesen. Das sei gut so, heißt es seitens der JuLis.

„In Unterlagen, die uns vorliegen, haben bereits Experten in Analysen festgestellt, dass es bei der Planung der Deponie zu viele unbekannte Risiken gibt. Die Dichtheit der ehemaligen Kiesgrube am Deponiestandort ist ebenfalls höchst zweifelhaft“, sagt Henrik Stachowicz, Vorsitzender der Moerser Jungliberalen.

Es gebe auch viele verkehrstechnische Gründe gegen den Standort Lohmannsheide, wie etwa die erwartbar hohe Belastung der Infrastruktur durch zahlreiche LKW pro Arbeitstag.

„Dass bei der Aufschüttung der Deponie geringe Mengen schädlicher Stoffe in Richtung der anliegenden Moerser ,Planetensiedlung’ in Meerbeck-Ost verweht werden, kann ebenfalls nicht zweifellos ausgeschlossen werden“, führt Stachowicz seine Kritik weiter aus. Dass ausgerechnet in der Zeit des „Lockdown-Light“ die Einspruchsfrist abläuft, könnte seitens der Bevölkerung außerdem als versuchte Unterbindung von Bürgerschaft-Beteiligung gedeutet werden, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende und Moerser Bürger Constantin Borges. Etwaige Folgen hätten langfristig besonders zukünftige Genrationen zu ertragen.

„Bei dieser Lage, mit vielen ungewissen Variablen, die Deponie durchzusetzen, wäre verantwortungslos und es wäre auch eine besondere Verletzung der Generationengerechtigkeit“, findet Stachowicz. Die Jungen Liberalen weisen ausdrücklich darauf hin, dass bis zum 28.12. die Möglichkeit besteht, Einspruch zu erheben.

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