(Foto: Beitz)
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Moers. Die Adventszeit: Im christlichen Sinne Tage des Erwartens und der Hoffnung. Im weltlichen Sinne sind es aktuell Tage voller Ungeduld. Jeden Morgen wird mit Spannung ein Türchen des Adventskalenders geöffnet – und jeden Mittag mit Anspannung der Inzidenzwert zu den Corona-Zahlen nachgelesen. Advent heißt „Ankunft“. Wann endlich? Ungeduld prägt die Adventszeit und hat das gesamte vergangene Jahr geprägt. Die Ungeduld, wann Bundeskanzlerin Merkel wieder mit den Landesregierungen spricht, die Ungeduld bei anstehenden Entscheidungen über eventuelle Lockerungen oder Verschärfungen, die Ungeduld darüber, wann er endlich kommt – der Impfstoff!

Wir dürfen trotz des bestimmenden Themas Corona aber andere Dinge nicht aus den Augen verlieren. Die Innenstadt muss beispielsweise einen deutlichen Schub erhalten. Von der Unterstützung der Einzelhändler und Gastronomen während der Pandemie abgesehen, möchte ich auch die Ideen weiterentwickeln, die schon vor Corona da waren. Mit dem bevorstehenden Verkauf des alten Finanzamtes und des ehemaligen Hafthauses an der Haagstraße sowie dem Projekt „Grüne Lückenschlüsse“ – ein „grüner Umbau“ zwischen Schlosspark und Mühlenstraße – machen wir unsere Innenstadt ein gutes Stück attraktiver. So auch der Schlossplatz, den wir Anfang 2021 fertigstellen. Außerdem hat die Verkehrswende – u. a. durch Stärkung des Radverkehrs – in der Pandemie zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Hier gilt es, klare Ziele zu formulieren und alsbald anzugehen.

Bei allen Überlegungen müssen wir aber genauso unsere zwischenmenschlichen Beziehungen im Blick behalten. Je schwieriger die Rahmenbedingungen durch Ladenschließungen oder Kontaktverbote sind, desto wertvoller ist ein herzliches Miteinander. Das kann uns helfen, diese Zeit durchzustehen. Denn leider bleibt Corona zunächst auch 2021 ein täglicher Begleiter. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, ein Impfzentrum in die „wir4-Region“ (Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg) zu bekommen, wofür ich mich einsetze.

Jetzt ist der Impfstoff also bald da und wir dürfen es vielleicht als sinnbildhaft verstehen, dass er in der Advents- der Weihnachtszeit, der Zeit der (Jahres-)Wende kommt. Hoffnung auf eine Wende! Mit dieser berechtigten Hoffnung im Blick wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen besinnlichen und ruhigen Übergang in das neue „Hoffnungsjahr“ 2021.

Ihr
Bürgermeister Christoph Fleischhauer

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