(Screenshot der Homepage der Stadt Krefeld)
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Krefeld. Die Stadt Krefeld rechnet damit, dass bereits am Sonntag, 27. Dezember, die ersten mobilen Impfteams zum Einsatz kommen, um Bewohner und Personal in Krefelder Senioreneinrichtungen zu impfen. Dabei sollen zunächst Heime mit Demenzstationen im Fokus stehen. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen vermutet, dass bei einer Zulassung des Impfstoffs etwa 300 bis 350 Impfdosen pro Tag in Krefeld ankommen. „Sollten wir mehr erhalten, sind wir sofort in der Lage, beim Personal aufzustocken und bis zu vier Impfteams zu aktivieren”, erklärt Lauxen. Etwa 6.700 Personen in den Krefelder Einrichtungen gehören zur ersten Gruppe, die geimpft wird. Parallel wird Oberbürgermeister Frank Meyer alle Bürger über 80 Jahre anschreiben und sie auffordern, selbständig einen Termin im Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz zu vereinbaren.

Impfbereitschaft der Menschen erhöhen

Stadtdirektor Markus Schön betont, es müsse nun alles dafür getan werden, die Impfbereitschaft der Menschen zu erhöhen. Dazu gehören laut Schön sachgerechte und niederschwellige Informationen zu den Impfungen, aber auch Appelle an Vernunft und Verantwortungsbewusstsein der Menschen. „Die Epidemie ist eine tiefgreifende Herausforderung für unsere ganze Gesellschaft. Uns muss klar sein: Wenn wir eine Rückkehr zur Normalität wollen, müssen sich möglichst viele Menschen impfen lassen, sobald die Gelegenheit besteht”, erklärt Schön.

Es ist vor allem die Situation in den Krankenhäusern, die den Verantwortlichen derzeit Sorgen macht. „Die Auslastung der Kliniken wird kritischer, die Belegung der Intensivbetten immer höher”, sagt Stadtdirektor Schön. Deshalb habe sich die Stadt Krefeld entschlossen, die Verordnungen zur Maskenpflicht in den Fußgängerzonen und während des Unterrichts in Grundschulen bis in den Januar zu verlängern. „Es wäre nicht angemessen, jetzt ein Signal der Lockerung zu senden. Wir müssen ohnehin damit rechnen, dass die privaten Zusammenkünfte an Weihnachten das Infektionsgeschehen beeinflussen”, betont Schön.

Gleichbleibender Anstieg der Corona-Infektionen

Vor dem Wochenende verzeichnet Krefeld einen gleichbleibenden Anstieg der Corona-Infektionen in der Stadt. Die Inzidenz der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt laut Robert-Koch-Institut unverändert bei 128 Infektionen. In konkreten Zahlen bedeutet das: 65 Menschen sind bis Freitag, null Uhr, neu erkrankt, 725 akut infiziert (Donnerstag 719), 3.814 genesen. Die Gesamtzahl positiver Tests steigt auf 4.587 an (Donnerstag 4.522).

Weiter werden mehr als 50 Patienten im Krankenhaus behandelt

In den Krankenhäusern bleibt die Situation angespannt. 52 Patienten müssen mit Corona-Symptomen dort behandelt werden, 17 auf der Intensivstation. Bei elf Patienten wird das Mittel der künstlichen Beatmung angewendet. Im städtischen Diagnosezentrum wurden bislang 35.898 Abstriche genommen, 3.303 sind noch offen. 18.342-mal war eine häusliche Quarantäne notwendig.

Der Kommunale Ordnungsdienst trifft nach der Schließung der Geschäfte weiter nur noch wenige Menschen in den Fußgängerbereichen der Stadt an. Acht Personen wurden am Donnerstag ohne Mund-Nase-Bedeckung angetroffen und müssen ein Bußgeld von je 50 Euro zahlen. An der Haltestelle Hansa-Zentrum verstieß ein weiterer Passant gegen die sogenannte Maskenpflicht und wird deshalb mit 150 Euro zur Kasse gebeten.

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