Streuobstwiese in Willich-Neersen (Foto: Kreis Viersen)
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Willich/Kreis Viersen. Kreis Viersen berät zu Fördermöglichkeiten von privaten Streuobstwiesen

Mit Fördergeldern des Landes und der Europäischen Union ist auf den Weiden am westlichen Ortsrand von Willich-Neersen eine Streuobstwiese entstanden. Der Kreis Viersen hat mit der Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Obstwiesenschutz des Naturschutzbundes (NABU) 26 Obstbäume gepflanzt. Es handelt sich um alte regionale Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten.

“Viele der Sorten wurden schon vor circa 200 Jahren am Niederrhein gezüchtet und zu Ehren der damaligen Herrschenden benannt. Deshalb tragen die Bäume Namen wie Kaiser Wilhelm, Gräfin von Paris und Freiherr von Berlepsch”, erklärt Albert Erkens vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung des Kreises Viersen.

Die Streuobstwiese in Neersen spendet dem Weidevieh Schatten und liefert den Eigentümern von Sommer bis zum frühen Winter frisches Obst. Darüber hinaus übernimmt sie eine wichtige Funktion im Ökosystem: Sie bietet vielen Vogel- und Insektenarten ein Zuhause.

“Der Steinkauz ist der Charaktervogel der Obstwiesen. Er nutzt die Höhlen der Bäume als Brutplatz und die Wiesen als Jagdrevier”, sagt Heinz Tüffers vom NABU. “Fast drei Viertel aller Steinkäuze kommen am Niederrhein und im Münsterland vor. Deshalb ist es gerade hier wichtig, Streuobstwiesen anzulegen.”

Zu Fördermöglichkeiten und der Auswahl an Obstsorten berät der Kreis Viersen. “Voraussetzung ist eine Wiese oder Weide vornehmlich im Ortsrandbereich, die mindestens 1.500 Quadratmeter groß ist und auf der zehn Bäume Platz finden. Das Augenmerk bei der Auswahl der Flächen liegt auf einer Symbiose von Naturschutz, Kulturlandschaftspflege und Sortenerhalt”, so Erkens. Auch der Pflegeschnitt von älteren Obstbäumen ist förderfähig.

Wer eine Wiese am Ortsrand oder einen alten Obstbaumbestand hat, kann sich an Albert Erkens (Tel.: 02162/39-1328 oder per E-Mail: albert.erkens@kreis-viersen.de) wenden.

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