(Foto: privat)
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Duisburg. Andrea Keller verbringt Weihnachten mit Ochs und Esel. Auf dem AWO-Ingenhammshof hat die Mitarbeiterin der AWO-Integration den Festtagsdienst übernommen. Der Ochse, die Esel sowie alle anderen Tiere auf dem Lernbauernhof der AWO-Integration wollen auch während der Feiertage versorgt werden. Damit ist die Arbeit noch lange nicht getan. Mistschaufeln klingt nicht nach „Süßer die Glocken nie klingen“, muss aber sein, auch an festlichen Tagen.

Andrea Kellers Liste ist lang: Die Pferde brauchen Auslauf, die Hühner Futter, die Gänse Marschverpflegung, die Ziegen was zu kauen und das Schwein benötigt ein „frisch gemachtes Bett.“ Etwa sechs Stunden ist sie jeweils an Heiligabend sowie den beiden Weihnachtsfeiertagen für Ochs und Esel, Schwein und Huhn im Dienst. Eine Extra-Portion Futter für die Tiere gibt es übrigens nicht.

Das Team vom AWO-Ingenhammshof hat sich die Arbeit bis zum neuen Jahr aufgeteilt. Waldemar Zeiser kümmert sich „zwischen den Jahren“ darum, dass der AWO-Hof bestens gemacht ist. Natascha Wennrich hat sich die Tage von Silvester bis zum 2. Januar in den Dienstplan eingetragen.

Michael Bergmann hat an Weihnachten und Silvester frei. Der Reitlehrer sitzt aber ansonsten regelmäßig auf dem Lernbauernhof im Sattel. Michael Bergmann hält die Pferde auf Trab. „Vom langen Stehen im Stall bekommen sie dicke Beine“, erläutert Margarete Haseke, die Leiterin des AWO-Ingenhammshof. Außerdem sollen die Tiere sich fit halten. Irgendwann – davon ist sie überzeugt – beginnt wieder der Reitunterricht. Dann kommen die Kinder zurück auf den AWO-Ingenhammshof. Dann ist nicht mehr nur Gackern und Wiehern ein häufig gehörtes Geräusch in den Ställen und auf der Wiese. Da erklingt auch wieder Kinderlachen.

Wen wundert’s? Auf dem Wunschzettel von Margarete Haseke steht in diesem Jahr: „Endlich wieder Reitkurse, Kindergeburtstage, Ferienfreizeiten auf unserem Hof.“ Bis dahin kümmert sie sich zusammen mit Andrea Keller, Natascha Wennrich, Waldemar Zeiser, Michael Bergmann und vielen weiteren Helferinnen und Helfern darum, dass es allen Tieren gut geht auf dem AWO-Lernbauernhof.

Die Ziegen müssen dieses Jahr übrigens ein wenig verzichten. Normalerweise bekommen sie die nicht verkauften Weihnachtsbäume zu knabbern. „Die Zweige sind für sie wie Kaugummi“, sagt Margarete Haseke. In diesem Dezember lief der Verkauf der „Nordmänner“ zugunsten der Arbeit auf dem Hof über die Maßen gut. Alle Tannen fanden einen Platz in einem Wohnzimmer und keine kommt in den Ziegenstall. Margarete Haseke sagt dafür danke. „Die Freundinnen und Freunde unseres AWO-Ingenhammshof haben Solidarität bewiesen. Das hat richtig gut getan.“

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