Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (Foto: Andreas Baum/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Liebe Bürgerinnen und Bürger!

Ein sehr außergewöhnliches und herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Traditionell wünschen wir uns zum Start in ein neues Jahr Gesundheit und Glück. Dies bekommt in der andauernden Pandemie zusätzliche Bedeutung. So wünsche ich mir, dass es uns 2021 mit Glück erfüllen wird, dass wir eine äußerst schwierige Zeit mit gemeinsamen Anstrengungen gemeistert haben. Um dies zu erreichen, brauchen wir weiterhin viel Disziplin, dass sich alle an die Corona-Regeln halten und jetzt auch große Impfbereitschaft zeigen.

Es reicht nicht, wenn sich einzelne oder auch die Mehrheit an die Regeln halten. Die Ausbreitung des Virus muss jeder durch sein Verhalten bekämpfen. Nur so können wir die Zahl der Neuinfektionen nach unten drücken; und das geht umso schneller, je mehr und je intensiver Kontakte reduziert werden. Die Zulassung vielversprechender Impfstoffe macht für das neue Jahr und das öffentliche wie auch private Leben zuversichtlich, aber trotzdem müssen die Hygieneregeln weiter eingehalten werden.

Wenn man die im November veröffentlichte Prognos-Studie unter der Überschrift „Deutschland nach Corona“ heranzieht, hat unser Rhein-Kreis Neuss auch als wirtschaftsstarker Standort weiter gute Aussichten. In der Studie wurde untersucht, welche Regionen am besten aus der Krise kommen. In der ökonomischen Landkarte zur Entwicklung der Bruttowertschöpfung bis 2030 rangiert der Rhein-Kreis Neuss mit einem Zuwachs zwischen 9 und 11 Prozent weit oben.

Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt bei uns hat sich als robust erwiesen und ist durch die Pandemie sogar noch gewachsen. Dafür, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, bereit waren, sich an die Regeln zu halten, die Ihnen zum Teil viel abverlangen, und dass Sie viel Solidarität mit Schwächeren bewiesen haben – dafür möchte ich Ihnen herzlich danken. Auch auf die Gefahr hin, dass ich einzelne nicht erwähne, möchte insbesondere allen Pflegekräften, den Ärzten, den Mitarbeitern im Gesundheitsamt und in den öffentlichen Verwaltungen noch einmal für den Einsatz danken.

2020 sind wir körperlich auf Abstand gegangen, als Gemeinschaft aber sind wir zusammengerückt. Und ich hoffe, dass wir diesen Zusammenhalt mit ins neue Jahr nehmen, um auch die noch vor uns liegenden Aufgaben gut zu bewältigen. „Herausforderungen meistern, Perspektiven schaffen!“ – unter dieses Motto habe ich daher auch den Haushaltsentwurf des Rhein-Kreises Neuss für 2021 gestellt: Neben vielen anderen Aspekten gibt er insbesondere für drei bedeutende Zukunftsfelder wichtige Impulse: Strukturwandel und Arbeitsplätze, Digitalisierung, Klimaschutz.

Die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts hängt ganz wesentlich von einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur wie Breitband-Internet und dem bestmöglichen Mobilfunk-Standard ab. Beides treiben wir mit höchster Priorität voran. In diesem Frühjahr werden wir unser kreisweites, gefördertes Breitband-Ausbauprogramm abschließen. Dann werden Gewerbegebiete und Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen sein.

Wir im Rhein-Kreis Neuss sind fest entschlossen, die mit der technologischen Entwicklung verbundenen Chancen zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger, unserer wirtschaftlichen Attraktivität und zur Steigerung unserer Verwaltungsleistungen zu nutzen. Wie gute Ideen erfolgreich zur Marktreife gebracht werden können, zeigen auch die Unternehmen, die vom Innovationsförderprogramm INNO-RKN des Rhein-Kreises Neuss profitieren.

In Sachen Klimaschutz setzen wir unter anderem unser Waldvermehrungsprogramm fort, und wir bauen die Radwege an den Kreisstraßen kontinuierlich aus. Das große Ziel neben den vielen kleinen Schritten muss sein, durch technologischen Fortschritt auch Wirtschaftswachstum umweltfreundlich zu gestalten. Ein vielversprechender Ansatz ist dabei die Nutzung von Wasserstoff.

Hier hat die „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“, der der Rhein-Kreis Neuss angehört, bereits den Landeswettbewerb zur Wasserstoff-Mobilität gewonnen. Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir überzeugt, dass Wasserstoff ein innovativer Weg in die Zukunft ist – nicht nur als Beitrag zum Klimaschutz, auch zur regionalen Wertschöpfung und zum erfolgreichen Strukturwandel.

Gemeinsam mit seinen acht kreisangehörigen Kommunen will der Rhein-Kreis Neuss dafür Sorge tragen, dass wir auch künftig wirtschaftsstärkster Kreis in NRW sind und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und neue schaffen. Und wir wollen dafür Sorge tragen, dass der Rhein-Kreis Neuss weiterhin umwelt- und familienfreundlich sowie ein beliebter Wohnstandort ist, an dem aber auch ausreichend Wohnraum verfügbar ist.

Allen, die sich im Rhein-Kreis Neuss ehrenamtlich engagieren, möchte ich zum Jahresauftakt besonders herzlich danken – für das große Engagement, sei es bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Kirchen, Sport, Verbänden, Vereinen oder auch ganz privat. Gerade in der Krise sehen wir, wie viel Gemeinsinn es bei uns gibt. Mein besonderer Dank gilt daher allen, die mit vielfältiger Einsatzbereitschaft jetzt erst recht für andere da waren und sind. Danken möchte ich auch all jenen, die sich wegen der Corona-bedingten Maßnahmen besonders einschränken müssen und dennoch großes Verständnis zeigen.

Wir haben im Rhein-Kreis Neuss allen Grund weiter auf eine gute Zukunft zu setzen. Und ich wünsche Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, dass auch die Pläne und Hoffnungen, die Sie für 2021 haben, in Erfüllung gehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr.

Meine Neujahrswünsche verbinde ich diesmal mit einer Bitte:

Gemeinsam mit der Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und Hilfsorganisationen hat die Kreisverwaltung im Dezember das Corona-Impfzentrum in Neuss aufgebaut. Nur durch Impfungen kann es uns gelingen, Schritt für Schritt und dann hoffentlich auch endgültig die durch das Virus notwendigen Einschränkungen lockern zu können. Dazu müssen aber möglichst viele das Angebot einer Impfung annehmen. Verhalten Sie sich daher bitte nicht erst abwartend, wenn Sie impfberechtigt sind.

Zum Schluss noch einmal: Um dauerhaft eine Überlastung des Gesundheitssystems ausschließen zu können und Menschenleben zu schützen, bitte ich, alle nicht unbedingt notwendigen Kontakte zu vermeiden und weiter die bekannten Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen: Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand, achten Sie auf Handhygiene, tragen Sie eine Alltagsmaske, wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann, und lüften Sie regelmäßig in geschlossenen Räumen. Ich zähle auf Sie – auf jeden einzelnen und jede einzelne.

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