Mira Weidlich hält sich auch ohne Schwimmen fit (Foto: privat)
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Oberhausen. Bis Mitte März fing das diesjährige Schwimm-Jahr sehr gut an, u.a. hatte die SGO mehrere Jahrgangsmeister beim Mehrkampf des Bezirks im Februar. Der dann schon letzte große Wettkampf mit internationaler Beteiligung waren die Race Days in Dortmund, die schon unter Hygieneauflagen organisiert wurden. Mit der kurz darauffolgenden Absage des NRW-Mehrkampfs wurde die Saison dann plötzlich durch die Corona-Pandemie gestoppt.

Traurig für Schwimmer und Trainer, dass im April nämlich der erste Lockdown des Jahres ausgerufen wurde und die Aktiven im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen saßen. Schon damals wurden die Vereinsmitglieder jedoch anhand von Videos und Trainingsplänen animiert, sich mit Trockentraining fit zu halten. Ende Mai wurde der Trainingsbetrieb mit Joggen in Kleingruppen wiederaufgenommen, in der zweiten Junihälfte durften die Schwimmer dann auch endlich wieder in die Bäder.

Dabei überraschten die meisten Aktiven ihre Trainer mit gut erhaltener Kondition und so gingen während der unter einem hervorragend umgesetzten Hygienekonzept organisierten Stadtmeisterschaften über die kurze Strecke insgesamt 6 Stadtmeisterpokale an die SG Oberhausen, die damit ein Zeichen zum Leistungsstand setzen konnte, in dem sie dem Lockdown und der wasserfreien Trainingszeit getrotzt hatte.

Wegen der anhaltenden Pandemie wurden die Bedingungen für die Berufung in den Bezirkskader geändert, so dass sich nur Aktive für die Aufnahme qualifizieren konnten, die zuvor schon die Pflichtzeiten vorlegen konnten und so schwimmen 2021 direkt 5 Talente im NRW-Kader: Armin Causevin (JG 2010), Max Honstein (JG 2009), Aleksej Krohm (JG 2009), Alex Krohm (JG 2008) und Julian Marquardt (JG 2010).

Im November wurde wiederholt ein Lockdown ausgerufen, der die erneute Schließung aller Schwimmbäder zu Folge hatte. Seit dem werden die einzelnen Trainingsgruppen über Web-Meetings trainiert. Besonders eifrig sind die Jüngsten der E-Jugend, die von ihren Trainerinnen Mara Haberle und Delia Martin dreimal wöchentlich am Bildschirm trainiert werden.

Seit Mitte Dezember nehmen diverse Teams von der D-Jugend bis zu den Mastersschwimmer*innen und WasserballerInnen am Vereinswettbewerb #trotzdemsport des Landessportbundes statt. Alle Teams wetteifern bis Ende Januar um möglichst viele Punkte im Ausdauer- und Kraftbereich und halten sich so auch ohne ihr bevorzugtes Element Wasser fit.  Die Trainingsergebnisse werden in der Teamfit-App hochgeladen und mit Punkten bewertet und vielleicht kann auf diesem Wege gemeinsam als Team auch ein Geld-Gewinn für die Vereinskasse erzielt werden.

Einige Vereinsverantwortliche der Stammvereine SSV, OSV und der WSGO haben pünktlich zu Nikolaus rund 275 Sportbeutel mit dem Vereinslogo bedrucken lassen, mit kleinen Süßigkeiten für ihre Vereinsmitglieder gepackt und zum Verteilen bereitgestellt. Bei einem gut terminierten „Drive-In“ hinter dem heimischen Schwimmbad in Sterkrade konnten Trainer und Schwimmer zumindest noch einmal persönlich Weihnachtsgrüße austauschen.

Dieses besondere Jahr hat auch den Schwimmern der SG Oberhausen viele Entbehrungen gebracht und doch hat es auch neue, technische Kommunikationswege und Trainingsmöglichkeiten aufgezeigt. Trainer haben mit Stolz erlebt, dass Ihre Aktiven ihren Sport lieben und in der Lage waren für eine begrenzte Zeit auch ohne Wasser und Gemeinschaft an ihrer Kondition erfolgreich zu arbeiten. Der Zusammenhalt aller Vereinsmitglieder hat die Schwierigkeiten der Pandemie ein Stück erträglicher gemacht, doch alle Aktiven der SG-Oberhausen können es nun kaum erwarten, endlich wieder in ihr geliebtes Nass zu springen!

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